Äußere Planeten von Trappist-1 könnten Wasser besitzen

Trappist-1 ist ein vielversprechendes Sonnensystem, was die Suche nach Leben betrifft. Man weiß, dass dort gleich mehrere Planeten in der bewohnbaren Zone kreisen. Das ist der Bereich, in dem auf der Oberfläche eines Planeten Wasser in flüssigem Zustand existieren könnte. Doch der Zentralstern ist hier ein Roter Zwerg, der zu Ausbrüchen neigt und viel UV- und Röntgenstrahlung abgibt. Damit könnte der Stern seinen Planeten das Wasser längst entrissen haben. Denn die ultraviolette Strahlung bricht die Bindungen der Moleküle auf, während Röntgenstrahlung die Atmosphäre aufheizt.

Neue Ergebnisse des Hubble-Teleskops (speziell des Space Telescope Imaging Spectrograph (STIS)) zeigen nun, dass das höchstens zum Teil der Fall ist, nämlich bei den inneren Planeten. Trappist-1b und -1c müssten im Laufe ihres Lebens schon 20 Mal mehr Wasser verloren haben, als die Erde je besaß. Die Chance, dass noch welches übrig ist, ist also gering. Bei den äußeren Planeten sieht es jedoch anders aus. Insbesondere Trappist-1f und -1g sind auch relativ schwer und sollten deshalb noch einen großen Teil ihres Wassers besitzen.

Falls es dort jemals Wasser gab – denn das konnten die Astronomen bisher nicht nachweisen. Wir wissen also über die äußeren Planeten des Trappist-1-Systems nur: wenn es dort Wasser gab, ist es noch da.

Die sieben Welten des Trappist-1-Systems (Illustration: NASA/R. Hurt/T. Pyle)

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

BrandonQMorris
  • BrandonQMorris
  • Brandon Q. Morris, 54, ist Physiker und beschäftigt sich beruflich und privat schon lange mit den spannenden Phänomenen des Alls. So ist er für den redaktionellen Teil eines Weltraum-Magazins verantwortlich und hat mehrere populärwissenschaftliche Bücher über Weltraum-Themen geschrieben. Er wäre gern Astronaut geworden, musste aber aus verschiedenen Gründen auf der Erde bleiben. Ihn fasziniert besonders das „was wäre, wenn“. Sein Ehrgeiz ist es deshalb, spannende Science-Fiction-Geschichten zu erzählen, die genau so passieren könnten – und vielleicht auch irgendwann Realität werden.