Gibt es Leben auf den Monden Europa und Enceladus?

Mit dieser Frage befasst sich das Projekt “Habitat – OASIS” (“Habitability of Oceans and Aqueous Systems on Icy Satellites”), für das die EU jetzt knapp zwei Millionen Euro bereitgestellt hat. Die so finanzierten Forschungsarbeiten sollen über fünf Jahre lang zunächst die am Enceladus gewonnenen Daten der Cassini-Sonde mit neuartigen Methoden auswerten, in einem zweiten Teil dann aber auch den Start der ESA-Mission JUICE und der Europa-Mission der NASA wissenschaftlich vorbereiten.

Das Forscherteam wird sich vor allem mit den Eismonden Enceladus (Saturn) und Europa (Jupiter) beschäftigen. Sie gelten, so die Wissenschaftler, “als Orte mit dem wohl höchsten astrobiologischen Potential in unserem Sonnensystem. Da es hier wahrscheinlich hydrothermale Aktivität am Grund der Ozeane gibt, bieten sie möglicherweise günstige Bedingungen für die Entstehung von Leben.” „Enceladus und vermutlich auch Europa stoßen in gewaltigen Fontänen Material aus ihrem Inneren aus, das wir mit Raumsonden untersuchen können“, erläutert der EU-geförderte Forscher Frank Postberg von der Universität Heidelberg. Zuletzt hatte das Hubble-Weltraumteleskop direkte Hinweise entdeckt, dass auch der Jupiter-Mond Europa ähnlich wie Enceladus in Eis-Geysiren Material ins All befördert (siehe Video).

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BrandonQMorris
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  • Brandon Q. Morris, 54, ist Physiker und beschäftigt sich beruflich und privat schon lange mit den spannenden Phänomenen des Alls. So ist er für den redaktionellen Teil eines Weltraum-Magazins verantwortlich und hat mehrere populärwissenschaftliche Bücher über Weltraum-Themen geschrieben. Er wäre gern Astronaut geworden, musste aber aus verschiedenen Gründen auf der Erde bleiben. Ihn fasziniert besonders das „was wäre, wenn“. Sein Ehrgeiz ist es deshalb, spannende Science-Fiction-Geschichten zu erzählen, die genau so passieren könnten – und vielleicht auch irgendwann Realität werden.