Space
Hubble-Teleskop sieht Polarlichter auf Uranus
Polarlichter treten auf, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwinds, die sich entlang der Feldlinien des Erdmagnetfelds bewegen, auf die oberen Schichten der Atmosphäre treffen und diese ionisieren. Wenn das ionisierte Atom dann wieder ein Elektron einfängt (rekombiniert), gibt es Energie in Form von Licht ab. Dieser Prozess findet auch auf anderen Planeten statt – vorausgesetzt, ein Magnetfeld ist vorhanden. Dabei muss der Planet nicht einmal besonders nahe zur Sonne kreisen, wie neue Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops zeigen. Hubble hat Polarlichter in der Gashülle des Uranus fotografiert, die sich offenbar mit der Rotation des Planeten bewegen und Folge einer besonders starken Sonneneruption…
Was macht eigentlich… die New-Horizons-Sonde?
Nachdem die NASA-Sonde New Horizons Mitte 2015 spektakuläre Bilder von Pluto und Charon geliefert hat, ist sie nun schon auf halbem Weg zu ihrem neuen Ziel, 2014 MU69. Am 3. April hat die Sonde die halbe Wegstrecke geschafft, vier Tage später ist dann auch Halbzeit – das liegt daran, dass sie umso langsamer wird, je weiter sie sich von der Sonne entfernt. Am 1. Januar 2019 wird New Horizons dicht an 2014 MU69 vorbei fliegen – und dabei eine geringere Entfernung als zum Pluto erreichen. Die Forscher hoffen, ein seit Milliarden Jahren im Kälteschlaf befindliches Objekt aus der Frühzeit des Sonnensystems untersuchen…
Neptun und die blauen Doppel-Planetoiden
Der Kuipergürtel ist eine ringfömige, in der Ebene der Ekliptik liegende Region, die in 30- bis 50-fachem Abstand Erde-Sonne (30-50 AU) um das Zentralgestirn kreist, also außerhalb der Neptun-Bahn. Das bekannteste Objekt ist sicher der ehemalige Planet Pluto. Die meisten der in diesem Bereich kreisenden Brocken sind vermutlich auch genau hier entstanden. Sie besitzen in der Regel eine rötliche Farbe. Doch es gibt auch ein paar bläulich anmutende Objekte, die einander gern als Binärsysteme umkreisen. Ihre Farbe und ihre Zusammensetzung deutet darauf hin, dass sie von weiter innen aus dem Sonnensystem zugewandert sind. (mehr …)
Geisterfahrer im Sonnensystem
Im Sonnensystem herrscht Linksverkehr: Aus Richtung des Nordpols der Ekliptik gesehen, der Ebene also, in der sich das Sonnensystem befindet, bewegen sich alle Planeten und sonstigen Himmelskörper gegen den Uhrzeigersinn, also linksherum. Alle? Beinahe. Die Planeten und Zwegplaneten machen brav mit, doch von den 726.261 derzeit bekannten Asteroiden sind immerhin 82 als Geisterfahrer unterwegs. Ähnlich wie auf einer Autobahn geht das meist nicht lange gut. Wenn ein Objekt durch irgendeinen dummen Zufall aus der Oortschen Wolke ins Innere des Sonnensystems geschleudert wird und dort wie ein Sonntagsfahrer vom Land jegliche Regeln verletzt, ist damit oft schon nach ein paar Tausend Jahren Schluss. Doch…
Hat der Mars Ringe? Heute nicht, gestern vielleicht, morgen sicher
Planetare Ringe sind in unserem Sonnensystem gar nicht so selten – doch unser Nachbarplanet Mars besitzt keine. Stattdessen wird er von zwei relativ kleinen Monden umkreist, Phobos und Deimos. Das war vielleicht nicht immer so, so eine Theorie von Forschern der Purdue University in West Lafayette, Indiana. Die Wissenschaftler gehen aus, dass vor 4,3 Milliarden Jahren ein gigantischer Einschlag im heutigen Nordpolar-Bassin des Mars einen Kreislauf in Gang setzte, der bis heute anhält. Die Kollision setzte demnach eines große Menge an Material frei, die sich im Orbit des Mars sammelte. Über die Jahrmillionen verdichtete sich der Staub zu einem…
Auch die ESA fliegt bald zum Jupiter – Juice jetzt vom Reißbrett
Es ist noch nicht so lange her, dass die Juno-Sonde der NASA beim Riesenplaneten Jupiter angekommen ist. Wissenschaftliche Daten hat sie bisher (planmäßig) kaum geliefert. Doch inzwischen macht auch die ESA ihre eigene Jupiter-Expedition startklar. "Juice" (Jupiter Icy Moons Explorer) soll 2022 starten und sieben Jahre später Jupiter erreichen. Dort wird jedoch weniger der Planet im Fokus stehen als seine Monde Ganymed, Europa und Kallisto, unter deren Oberfläche man flüssige Ozeane vermutet, ganz wie beim Saturnmond Enceladus. Die ESA meldet nun, dass die Sonde nicht mehr im reinen Entwurfsstadium ist. Damit kann Haupt-Auftragnehmer Airbus mit dem Bau von Juice beginnen.…
Die verschwundenen Schwarzen Löcher der Mittelklasse
Bei Schwarzen Löchern ist der Unterschied zwischen Arm und Reich (an Masse) besonders groß. Da gibt es zum einen die Vertreter, die beim Ableben eines Sternes entstanden sind. Hier weiß man ziemlich genau, was zu erwarten ist – je nach Masse des Ausgangssternes natürlich, aber solche Löcher bleiben winzig im Vergleich zu den riesigen Schwarzen Löchern im Kern der meisten Galaxien. (mehr …)