Hard Science Fiction von Brandon Q. Morris
Forscher finden superschweres Schwarzes Loch aus der Frühzeit des Universums Space

Forscher finden superschweres Schwarzes Loch aus der Frühzeit des Universums

800 Millionen Sonnen. Wer Sagittarius A*, das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße, für einen schweren Brocken gehalten hat, multipliziere dieses Ungetüm mit 200 – und erhält die Masse des Schwarzen Lochs im Zentrum des Quasars ULAS J134208.10+092838.61 (seine Freunde, zu denen naturgemäß viele Astronomen gehören, dürfen ihn auch kurz J1342+0928 nennen). Quasare sind Radiogalaxien, aktive Geschwister der Milchstraße, die besonders im Radiobereich so große Energiemengen ausstoßen, dass man sie aus sehr großer Entfernung von der Erde aus beobachten kann. J1342+0928 treibt das auf die Spitze. Der Quasar stellt mit einer Rotverschiebung von z=7,54 einen neuen Rekord auf und…
Plattentektonik auf dem Eismond Europa? Leben

Plattentektonik auf dem Eismond Europa?

Erdkruste und oberer Erdmantel sind immer in Bewegung. Es ist zwar im Alltag nicht zu bemerken, aber die Nordamerikanische Platte und die Eurasische Platte oder die Afrikanische Platte sind in ständiger Bewegung. Wo sie aufeinandertreffen, falten sie Gebirge auf oder eine schiebt sich unter die andere. Diesen Vorgang nennt man Subduktion. Die Platte, die daberi nach unten abtaucht, wird im inneren Erdmantel geschmolzen und verändert ihre Struktur. Der Jupitermond Europa ist der Erde wenig ähnlich. Es handelt sich wie beim Saturnmond Enceladus um ein differenziertes Objekt mit Gesteinskern und Eismantel. Die Gezeitenkräfte des Jupiter haben einen Teil des Eises schmelzen…
Voyager 1: Steuertriebwerke nach 37 Jahren Pause erneut gezündet Space

Voyager 1: Steuertriebwerke nach 37 Jahren Pause erneut gezündet

Stellen Sie sich vor, Sie finden in der Garage ein altes Auto, das Ihr Vater dort vor 37 Jahren abgestellt hat. Wie hoch ist die Chance, dass es auch heute noch anspringt? Bei Voyager 1 ist das NASA-Ingenieuren gerade gelungen: Die Sonde, die als erstes von Menschen gemachtes Objekt den interstellaren Raum erreicht hat, zündete am 29. November erfolgreich ihre TCM-Triebwerke. TCM steht für "trajectory correction maneuver", also Bahnkorrekturmanöver, und bezieht sich auf die Funktion dieser Triebwerke: Sie waren dazu da, die Bahn der Sonde bei der Annäherung an einen Planeten verändern zu können. Der letzte Planet, der Voyager…
Wie man ein Magnetsegel bei der Ankunft an nahen Sternen zum Bremsen nutzt Proxima

Wie man ein Magnetsegel bei der Ankunft an nahen Sternen zum Bremsen nutzt

Das StarShot-Projekt will Mini-Satelliten auf den Weg zu fremden Sternen schicken, indem man ihnen mit einem starken Laser-Impuls – oder mehreren – einen derart ordentlichen Schub verleiht, dass sie mit bis zu zwanzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit zu den Sternen eilen. Eine Reise etwa zu Proxima Centauri würde dann nur noch ca. 20 Jahre dauern. Allerdings könnte die Ausbeute einer solchen Expedition noch höher sein, wenn die Sonden bei der Ankunft am Ziel auch bremsen würden. Beim StarShot-Projekt hingegen geht man davon aus, dass sie ungebrenst vorbeirasen. In "Proxima Rising" bremst das Raumschiff, die Messenger, mit Hilfe eines Magnetsegels und…
‘Oumuamua: unser erster extrasolarer Besucher ist da Space

‘Oumuamua: unser erster extrasolarer Besucher ist da

Im interstellaren Raum, also zwischen den Sternen, wo keine Planeten kreisen, gibt es in einem Würfel mit einer Kantenlänge von 10.000 AE (Astronomischen Einheiten, Entfernung Erde - Sonne) im Mittel etwa 2,4 Fels- oder Eisbrocken. Diese landen dort, weil bei der Evolution eines Planetensystems das Risiko groß ist, dass durch Ortsveränderungen großer Planeten kleinere Objekte auch mal komplett aus dem System geworfen werden. Ein paar dieser Körper müssten auch ab und zu auf unser Sonnensystem treffen, entweder auf der Durchreise oder um hier Asyl zu beantragen. Tatsächlich scheinen aber alle über 750.000 bisher entdeckten Asteroiden und Kometen Ortsansässige zu…
Warum der Enceladus-Ozean nicht einfriert Enceladus

Warum der Enceladus-Ozean nicht einfriert

Dass der Saturnmond Enceladus unter seiner Eiskruste einen ganzen Ozean verbirgt, wissen wir, seit die Cassini-Sonde durch die Dampffahnen der Enceladus-Geysire geflogen ist. Das Ergebnis war eindeutig: Der Ozean ist salzig und enthält organische Moleküle. Aber woher kommt die Wärme, die das Eis schmilzt? Der Mond ist zu klein, um noch Hitze aus seiner Entstehungszeit gespeichert zu haben. Die Energie muss ihm täglich neu zugeführt werden. Schuld daran dürfte Saturn sein, der Riesenplanet, den Enceladus umkreist. Seine gewaltigen Anziehungskräfte kneten den Mond kräftig durch. Dabei ensteht Reibung und somit Abwärme, die letztlich das Eis unter der Kruste schmelzen lässt.…
Mit Darwin ins Weltall: Wie sich extraterrestrisches Leben entwickelt Leben

Mit Darwin ins Weltall: Wie sich extraterrestrisches Leben entwickelt

Die Milchstraße enthält etwa 100 Milliarden Planeten. Rund ein Fünftel davon orbitiert in der habitablen Zone des jeweiligen Sterns. Würde nur auf einem Tausendstel Prozent dieser Himmelskörper Leben entstehen, also sehr konservativ gerechnet, wären das insgesamt schon 200.000 bewohnte Planeten oder etwa ein Planet mit Leben in einem Würfel mit einer Kantenlänge von 230 Lichtjahren. Aber wie könnte außerirdisches Leben aussehen? Darüber spekulieren Forscher und Science-Fiction-Autoren gern. Das Problem: wir haben nur eine Vorlage, das irdische Leben, also sind wir tendenziell geneigt, dieses als Maßstab zu benutzen. Schon das Konzept der bewohnbaren Zone setzt darauf auf – wer sagt…
Staubring um Proxima Centauri entdeckt – Hinweis auf Planetensystem? Proxima

Staubring um Proxima Centauri entdeckt – Hinweis auf Planetensystem?

Dass um den der Sonne nächstgelegenen Stern Proxima Centauri ein Planet kreist, wissen Astronomen schon länger. Nun hat das ALMA-Observatorium der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile einen Staubring um den Stern entdeckt, der mit dem Asteroidengürtel des Sonnensystems vergleichbar ist. Während der Planet Proxima Centauri b mit einer Entfernung vin 4 Millionen Kilometern (Distanz Erde-Sonne: 150 Millionen Kilometer) in sehr engem Orbit um ssinen Stern kreist, befindet sich der Staubring deutlich weiter entfernt, nämlich in einigen hundert Millionen Kilometern Abstand. (mehr …)