Hard Science Fiction von Brandon Q. Morris
Starke Regenfälle auf dem Mars Space

Starke Regenfälle auf dem Mars

Auch wenn es an seinen Polen riesige Wasservorräte gibt – der Mars ist ein eher trockener Ort, jedenfalls heute. Das war aber nicht immer so. Nachdem sich der Planet vor 4,5 Milliarden Jahren parallel zur Erde gebildet hatte, war seine Atmosphäre noch sehr dicht und heiß. In der Prä-Noachischen Periode kühlte sie sich langsam ab; vor 4,1 Milliarden Jahren gab es auf dem Mars riesige Ozeane. Aber Regen? Der hat erst später zur Bildung typischer Strukturen geführt, wie Forscher in einem neuen Paper beschreiben. In der Frühzeit war die Atmosphäre so dicht, dass Niederschläge nur als sehr feine Tropfen…
Was die Flussbetten auf Titan über die Geologie des Saturn-Mondes verraten Titan

Was die Flussbetten auf Titan über die Geologie des Saturn-Mondes verraten

Wie sich Flüssigkeit über einen Himmelskörper verteilt, sagt einiges über dessen Geologie aus, stellt eine Studie im Wissenschaftsmagazin Science fest. Die Verfasser haben darin die hydrologischen Systeme der Erde, des Saturnmondes Titan und des Mars verglichen. Es zeigt sich, dass das Flusssystem des Titan dem (ehemaligen) des Mars weitaus ähnlicher ist als dem der Erde. (mehr …)
Was treibt das Universum auseinander? Space

Was treibt das Universum auseinander?

Unser Universum, das haben seit 1998 bisher alle Messungen ergeben, treibt auseinander – und zwar mit zunehmendem Tempo. Eine Ursache dafür ist nicht erkennbar, deshalb haben ihr die Forscher den Namen "Dunkle Energie" gegeben. Woraus diese seltsame Energieform bestehen mag, die sich der anziehenden Kraft der Gravitation in zunehmendem Maß entgegen stellt, kann derzeit niemand sagen. Im Magazin Physical Review D versuchen jetzt drei Physiker der University of British Columbia eine mutige Antwort. Um diese zu erklären, müssen wir ein wenig ausholen. Das Universum und sein Aufbau werden von zwei Theorien beschrieben: der Allgemeinen Relativitätstheorie (ART, die die Gravitation…
Der erste Wetterbericht für Proxima Centauri B Leben

Der erste Wetterbericht für Proxima Centauri B

Die Entdeckung, dass der erdnächste Stern Proxima Centauri einen erdähnlichen Planeten besitzt, hat bei vielen Menschen die Phantasie angekurbelt. Immerhin scheint der Stern mit "nur" 4,2 Lichtjahren Entfernung prinzipiell erreichbar, wenn wir auch mit einer Reisezeit von 100 Jahren und mehr rechnen müssen. Tatsächlich scheint der Planet der Erde gar nicht so sehr ähnlich zu sein – immerhin ist sein Zentralgestirn ein Roter, ständig Flares aussendender Zwerg, den er in sehr engem Abstand und mit stets der gleichen zugewandten Seite umkreist. Und ein Stück schwerer als die Erde ist Proxima Centauri B ebenfalls. (mehr …)
Lava-Wellen auf dem Jupitermond Io Io

Lava-Wellen auf dem Jupitermond Io

Auf dem vulkanisch sehr aktiven Jupitermond Io konnten Forscher erstmals Wellen heißer Lava direkt beobachten – und zwar dank des Eismondes Europa, der aus Sicht der Erde vor Io vorübergezogen ist. Das nur zehn Sekunden dauernde Ereignis fand bereits am 8. März 2015 vor den Augen des Large Binocular Telescope Observatory im südöstlichen Arizona statt, doch die Auswertung erschien erst vergangene Woche im Magazin Nature. Der von Eis bedeckte Mond Europa reflektiert sehr wenig Licht im Infrarot-Bereich (Wärme); sein Vorüberziehen eignet sich deshalb besonders gut dazu, thermische Verteilungen zu ermitteln – im GIF unten ist das schön zu sehen: (mehr …)
Wie Gravitation kosmischen Staub und Gas durch den Perseus-Haufen treibt Space

Wie Gravitation kosmischen Staub und Gas durch den Perseus-Haufen treibt

Vor fünf Milliarden Jahren war im Perseus-Galaxienhaufen, etwa 240 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt, noch alles in Ordnung. Gas, Staub und Sterne konzentrierten sind in einer konzentrischen Form. Doch dann muss ein kleinerer Galaxienhaufen in nicht allzu großer Entfernung vorüber gehuscht sein. Seine Schwerkraft versetzte das komplette System in Rotation, wie Forscher nun in einem Computermodell rekonstruiert haben. Der Film oben zeigt, wie sich der 250.000 Lichtjahre durchmessende Perseus-Haufen seit dem kleinen Anstoß von außen entwickelt hat. (mehr …)
Unerklärbare Nebenwirkungen einer Kollision mit Weltraumschrott und -staub Space

Unerklärbare Nebenwirkungen einer Kollision mit Weltraumschrott und -staub

600.000 Objekte größer als 1 Zentimeter kreisen um die Erde – das Risiko eines Einschlags steigt für Raumfahrzeuge von Jahr zu Jahr. Wenn das Projektil wie im Bild oben die Außenhaut des Satelliten oder auch nur seine Solarpaneele durchschlägt, ist der Schaden offensichtlich. Doch so eine Kollision hat Nebenwirkungen, die ein Raumschiff beschädigen können, obwohl keine kritischen Bereiche getroffen wurden. Im Magazin Physics of Plasmas beschreiben Forscher jetzt, wie diese entstehen. (mehr …)
Der kalte Fleck – Überbleibsel einer Kollision zweier Universen? Leben

Der kalte Fleck – Überbleibsel einer Kollision zweier Universen?

Das gesamte Universum wird von einer Hintergrundstrahlung (CMB, Cosmic Microwave Background) beleuchtet, die aus der Frühzeit des Universums stammt. Ihre Struktur hat sich der Materiestruktur des Universums aufgeprägt. Normalerweise lässt sich für lokale Abweichungen ihrer Temperatur immer auch eine Ursache finden. Beim "Cold Spot" des CMB ist das schwierig. Statt bei 2,73 Kelvin (oder -270,43 Grad Celsius) liegt die Temperatur der Hintergrundstrahlung hier 0,00015 Grad niedriger. Das ist auf den ersten Blick kein riesiger Unterschied, doch wie man an der Karte sieht, fällt er wegen der sonstigen Homogenität doch auf. Bisher vermutete man, dass ein Supervoid, ein riesiges, "leeres"…