Astrophysik

Was haben Schwarze Löcher mit dem Urknall zu tun? Astrophysik

Was haben Schwarze Löcher mit dem Urknall zu tun?

Nur wenige Millisekunden nach dem Urknall herrschte scheinbares Chaos im Universum. Während Teilchen miteinander verschmolzen und wieder zerbrachen, liefen unglaublich starke Druckwellen durch den frühen Kosmos. Sie pressten die Teilchen so eng gegeneinander, dass sich schwarze Löcher bildeten, heute von Astrophysikern als primordiale schwarze Löcher bezeichnet. Welche Auswirkungen hatten diese Schwarzen Löcher auf die Bildung der ersten Sterne, etwa hundert Millionen Jahre später? Das Standardmodell geht davon aus, dass Schwarze Löcher damals durch ihre Anziehungskraft als Kondensationskerne die Bildung haloartiger Strukturen begünstigten, ähnlich wie Wolken aus Staubpartikeln entstehen. Das fördert die Sternentstehung, denn diese Strukturen dienten später als Gerüst, das…
Wie schwer sind die Sterne? Astrophysik

Wie schwer sind die Sterne?

R136a1 ist der derzeit schwerste bekannte Stern. Er bringt so viel auf die Waage wie 265 Sonnen. Die meisten Sterne sind allerdings deutlich kleiner und leichter – bis hinunter zu etwa einem Zehntel der Masse der Sonne. Himmelskörper, die zu wenig Gas angesammelt haben, können die Kernfusion nicht zünden und bleiben Braune Zwerge. Überriesen wie R136a1 hingegen leuchten zwar intensiv, sterben aber jung. Wie schwer sind die Sterne des Weltalls im Mittel? Das beschreibt die sogenannte ursprüngliche Massenfunktion. Sie besagt, dass schwere Sterne deutlich seltener sind als leichte. Das Weltall dürfte also von Leichtgewichten dominiert werden. Das ist für…
Beeinflusst ein verstecktes Spiegel-Universum unsere Welt? Astrophysik

Beeinflusst ein verstecktes Spiegel-Universum unsere Welt?

Einer der fundamentalen Parameter unseres Universums ist die Hubble-Konstante H0. Sie gibt die Geschwindigkeit an, mit der sich ferne Objekte von uns wegbewegen und bestimmt damit das Schicksal des gesamten Universums. Heute wissen wir, dass es sich nicht um eine Konstante im engen Sinn handelt, da sich H0 mit der Zeit verändert. Allerdings hat die Wissenschaft ein fundamentales Problem mit ihr. Je nachdem, wie man sie misst, unterscheidet sich ihr Wert. Dabei wächst der Unterschied zwischen den Messverfahren sogar, je genauer die Messungen ausfallen. Berechnet man H0 aus dem Standardmodell der Kosmologie (Lambda Cold Dark Matter, ΛCDM) , ergeben…
Topologie ist überall Astrophysik

Topologie ist überall

Die Topologie ist ein wichtiges Teilgebiet der Mathematik. Sie beschäftigt sich mit solchen Eigenschaften mathematischer Formen, die bei stetiger Verformung (also ohne sie zu reißen oder zu schneiden) erhalten bleiben. Die Topologie ist auch die Grundlage der Handlung in meiner Möbius-Trilogie. Das seltsame Artefakt, um das es geht, ist ein topologisches Konstrukt. Da freut es mich als Autor natürlich sehr, wenn ein internationales Forscherteam nun herausgefunden und in der Fachzeitschrift Science publiziert hat, dass fast alle Materialien in der Natur mindestens einen topologischen Zustand aufweisen. Das widerspricht der vierzig Jahre alten Annahme, topologische Materialien seien selten und esoterisch. "Topologie ist…
Schwarze Löcher sind auch nicht mehr, was sie mal waren Astrophysik

Schwarze Löcher sind auch nicht mehr, was sie mal waren

In der Frühzeit des Universums wuchsen Schwarze Löcher in den Zentren aktiver Galaxien weitaus schneller als heute. Nur so ist es zu erklären, dass es 500 bis tausend Millionen Jahre nach dem Urknall überhaupt schon so riesige Schwarze Löcher gab. Heute aber sieht es anders aus – die Schwarzen Löcher in den Zentren entwickeln sich parallel zu ihren Wirtsgalaxien. Wann und warum kam es zu dieser Veränderung? Das hat eine Studie unter der Leitung von drei Forschern des italienischen Nationalen Instituts für Astrophysik (INAF) in Triest herausgefunden, die in der Zeitschrift Nature veröffentlicht wurde. Die Arbeit stützt sich auf…
Astronomen entdecken eine neue Art von Sternexplosion: Mikronovae Astrophysik

Astronomen entdecken eine neue Art von Sternexplosion: Mikronovae

Ein Team von Astronominnen und Astronomen hat mit Hilfe des Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) eine neue Art von Sternexplosion beobachtet – eine Mikronova. Diese Ausbrüche ereignen sich auf der Oberfläche bestimmter Sterne und verbrauchen in wenigen Stunden eine Menge an Sternmaterial, die der Masse von 3,5 Milliarden Cheops-Pyramiden entspricht. In astronomischen Maßstäben ist das immer noch wenig – daher die Bezeichnung. Mikronovae sind viel weniger energiereich als die als Novae bekannten Sternexplosionen. Beide Arten von Explosionen ereignen sich auf Weißen Zwergen. „Mikronovae stellen unser Verständnis davon in Frage, wie thermonukleare Explosionen in Sternen ablaufen. Bisher…
Schnell wachsendes Schwarzes Loch entdeckt Astrophysik

Schnell wachsendes Schwarzes Loch entdeckt

Dass in den Zentren der meisten Galaxien supermassive Schwarze Löcher beheimatet sind, wissen Astronomen schon seit einer Weile. Mit immer besseren Untersuchungsmethoden konnten sie diese Giganten weit in die Vergangenheit zurückverfolgen. Schon 750 Millionen Jahre nach dem Urknall müssen sie existiert haben. Das wirft eines der größten Rätsel der heutigen Astronomie auf: Wie konnten diese supermassereichen Schwarzen Löcher, die das Millionen- bis Milliardenfache der Masse der Sonne wiegen, so schnell derart groß werden? Aktuelle Theorien besagen, dass supermassereiche Schwarze Löcher ihr Leben in den staubumhüllten Kernen von Galaxien mit starker Sternentstehung (Starburst-Galaxien) beginnen, bevor sie das umgebende Gas und den…
Als das Universum zu brodeln begann Astrophysik

Als das Universum zu brodeln begann

Wie sind die supermassiven Schwarzen Löcher entstanden, die heute als gigantische Wächter im Zentrum vieler Galaxien thronen? Zunächst ging man vom Naheliegenden auf: Die Riesen sind gewachsen, indem sie andere Materie akkretiert oder Schwarze Löcher konsumiert haben, also mit ihnen verschmolzen sind. Schritt für Schritt, von klein zu mittel bis riesig. Aber dieses Konzept hat ein paar Probleme. Erstens ist es uns noch nicht gelungen, die nötigen Zwischenstadien aufzuspüren. Es müsste sie ja noch immer geben, doch bisher hat man nur kleine Schwarze Löcher gefunden – oder die ganz großen. Problem Nummer 2 besteht darin, dass für diesen Wachstumsvorgang…