Wissenschaftler staunten am 30. Mai nicht schlecht, als ein Felsen, über den der NASA-Marsrover Curiosity fuhr, aufbrach und etwas zum Vorschein kam, das man auf dem Roten Planeten noch nie gesehen hatte: gelbe Schwefelkristalle. Seit Oktober 2023 erforscht der Rover eine Region des Mars, die reich an Sulfaten ist, einer Art schwefelhaltigem Salz, das sich bei der Verdunstung von Wasser bildet. Doch während in der Vergangenheit Mineralien auf Schwefelbasis - also eine Mischung aus Schwefel und anderen Stoffen - entdeckt wurden, besteht das Gestein, das Curiosity kürzlich aufgeschlagen hat, aus elementarem oder reinem Schwefel. Es ist nicht klar, ob…

Ein neues Ziel für die Suche nach Leben? Der Uranus-Mond Ariel (oben ein Foto von Voyager 2) könnte einen Ozean unter der Eiskruste besitzen. Seine Oberfläche ist mit einer beträchtlichen Menge an Kohlendioxid-Eis bedeckt, vor allem auf seiner "hinteren Hemisphäre", die immer von der Bewegungsrichtung des Mondes weg zeigt. Diese Tatsache überrascht, denn selbst in den kalten Gefilden des Uransystems - 20 Mal weiter von der Sonne entfernt als die Erde - verwandelt sich Kohlendioxid leicht in Gas und geht im Weltraum verloren. Wissenschaftler haben die Theorie aufgestellt, dass etwas die Oberfläche von Ariel mit Kohlendioxid versorgt. Einige glauben,…

Europa, ein Mond des Jupiters, und Enceladus, ein Mond des Saturns, weisen Anzeichen von Ozeanen unter ihren Eiskrusten auf. Ein NASA-Experiment deutet darauf hin, dass, wenn diese Ozeane Leben beherbergen, Signaturen dieses Lebens in Form von organischen Molekülen (z. B. Aminosäuren, Nukleinsäuren usw.) trotz der harten Strahlung auf diesen Welten direkt unter dem Oberflächeneis überleben könnten. Wenn Landeroboter zu diesen Monden geschickt werden, um nach Lebenszeichen zu suchen, müssten sie nicht sehr tief graben, um Aminosäuren zu finden, die die Veränderung durch Strahlung überstanden haben. "Basierend auf unseren Experimenten liegt die 'sichere' Entnahmetiefe für Aminosäuren auf Europa in den…

Es verdichten sich die Hinweise, dass die Venus geologisch aktiver ist als bisher angenommen. Planetenforscher, die jahrzehntealte Daten der NASA-Raumsonde Magellan durchforsten, haben Anzeichen für Lavaströme gefunden, die von zwei Vulkanen auf der Venus stammen, die Anfang der 1990er Jahre ausgebrochen sind. Zu dieser Zeit umkreiste Magellan die höllische Welt über dem Horizont. Dies ist das zweite Mal, dass Wissenschaftler direkte geologische Beweise für die jüngste vulkanische Aktivität auf der Venus gefunden haben, was darauf hindeutet, dass der Planet geologisch genauso aktiv sein könnte wie die Erde, mit Vulkanen, die möglicherweise auf seiner Oberfläche ausbrechen, während ihr dies lest.…

In einem Paper stellen Forscher neue Hinweise auf die Existenz von Planet Neun vor: https://arxiv.org/abs/2404.11594 Batygin und sein Team führten zwei Simulationen durch, bei denen sie Beobachtungsdaten von realen, Neptun kreuzenden TNOs (trans-neptunische Objekte) mit geringer Inklination verwendeten. In einer Simulation beeinflusst ein Planet mit der fünffachen Masse der Erde die TNOs (die simulierten Eigenschaften, die sie für Planet Nine verwendeten, sind von den Merkmalen abgeleitet, die frühere Beweise wie die Häufung der TNOs mit hoher Neigung am besten erklären), während die andere Simulation überhaupt keinen Planet Nine enthält und nur die galaktischen Gezeiten modelliert. Welche Simulation würde die…

Einem internationalen Forscherteam ist es gelungen, mit dem James-Webb-Weltraumteleskop der NASA das Wetter auf dem heißen Gasriesen-Exoplaneten WASP-43 b zu kartieren. Präzise Helligkeitsmessungen über ein breites Spektrum des mittleren Infrarotlichts, kombiniert mit 3D-Klimamodellen und früheren Beobachtungen anderer Teleskope, deuten auf das Vorhandensein von dicken, hohen Wolken auf der Nachtseite, klarem Himmel auf der Tagseite und äquatorialen Winden von mehr als 8.000 Kilometern pro Stunde hin, die atmosphärische Gase um den Planeten herum mischen. Die Untersuchung ist nur die jüngste Demonstration der Exoplanetenforschung, die dank der außergewöhnlichen Fähigkeit von Webb, Temperaturschwankungen zu messen und atmosphärische Gase in Billionen von Kilometern…

Als das Sonnensystem geboren wurde, befanden sich die Gasriesen noch viel näher an der Sonne. Dann gab es ein großes Durcheinander. Es hat den Anschein, dass dieses sogenannte "große Instabilitätsereignis", das die Planeten ins Chaos stürzte und die Gasriesen durch den Weltraum schleuderte, bis sie sich auf den uns heute bekannten Bahnen einpendelten, zwischen 60 und 100 Millionen Jahren nach der Geburt des Sonnensystems stattfand. Dies ist das Ergebnis einer sorgfältigen wissenschaftlichen Detektivarbeit, die eine Art von Meteoriten mit einem Asteroiden in Verbindung bringt, der einst von diesen marodierenden Planeten umhergeschoben wurde. Darüber hinaus glauben die Wissenschaftler, dass die…

Von Zimmerpflanzen und Gärten bis hin zu Feldern und Wäldern ist Grün die Farbe, die wir am ehesten mit dem Leben an der Erdoberfläche assoziieren, wo die Bedingungen die Entwicklung von Organismen begünstigt haben, die mithilfe des grünen Pigments Chlorophyll a sauerstoffproduzierende Photosynthese betreiben. Ein erdähnlicher Planet, der einen anderen Stern umkreist, könnte jedoch ganz anders aussehen. Er könnte von Bakterien bedeckt sein, die nur wenig oder gar kein sichtbares Licht oder Sauerstoff erhalten, wie es in einigen Umgebungen auf der Erde der Fall ist, und stattdessen Infrarotstrahlung für die Photosynthese nutzen. Statt grün enthalten viele solcher Bakterien auf…