Mittwoch, 22. April: Interessante Space-Gadgets

In dieser – ungefähr – alle zwei Monate erscheinenden Rubrik stelle ich interessante, spannende oder kuriose Weltraum-Gadgets, -Bücher oder -Apps vor. Sie haben ebenfalls einen Tipp? Dann immer her damit!

Die eigene Raumstation bauen

Preis: ca. 70 €, www.lego.com 

Die ISS besteht aus 864 Teilen – jedenfalls die Version, die Lego seit kurzem im Angebot hat. Das mit 70 Euro im Vergleich etwa zu StarWars-Sets gar nicht so teure Set basiert auf einem Design des Lego-Fans Christoph Ruge. Aufgebaut ist die Station 20 x 31 x 49 Zentimeter groß, ein Standfuß wird mitgeliefert. Wer lieber spielt, kann mit dem kanadischen Roboterarm einen Satelliten aussetzen, eine EVA mit den zwei beigelegten Lego-Astronauten durchführen und (nicht mehr ganz zeitgemäß) mit dem Space Shuttle andocken – oder mit einem der drei Mini-Raumtransporter. Ebenfalls mitgeliefert wird eine 148-seitige Broschüre.

Weltraumflüge im Computer

Preis: kostenlos, www.celestiaproject.net 

Die für Windows, MacOS und Linux verfügbare Software Celestia bringt den ganzen Kosmos in Ihren Rechner. Den ganzen? Dafür ist das Universum zu groß. Wie viel Weltall in Ihren Computer passt, hängt von den Fähigkeiten des Hipparcos-Satelliten ab, der die für die Darstellung nötigen Entfernungen der Sterne ermittelt hat. So ist derzeit bei 16.000 Lichtjahren Entfernung Schluss. Das Programm selbst könnte Sterne in bis zu 13 Millionen Lichtjahren Entfernung darstellen. Eine Besonderheit ist Celestia deshalb, weil Sie sich auf einen anderen Himmelskörper beamen lassen können, um von dort aus das All zu betrachten. Eine Exoplaneten-Datenbank gibt es ebenfalls. Den Ärger mit Raumschiffen, Schwerelosigkeit und so weiter ersparen Sie sich so ganz einfach.

Mit Gagarin ins All

Preis: etwa 30 €, www.spielefaible.de 

»Space Explorers« versetzt schon durch sein Design erfolgreich in die frühen 1960er-Jahre. Jeder der zwei bis vier Spielerinnen oder Spieler übernimmt darin bei gut verständlichen Regeln die Leitung eines Entwicklungsstandorts des Weltraumforschungszentrums. Ziel ist es, Weltraumprojekte umzusetzen. Dazu stellt man Experten ein, die Ressourcen kosten. Die Spielzeit beträgt meist maximal eine Stunde. Das Spielziel ist erreicht, wenn alle Projekte fertiggestellt sind oder ein Spieler zwölf Experten in seinem Team besitzt. Gewonnen hat dann der Spieler mit den meisten Wertungspunkten, die sich aus Projekten und Experten zusammensetzen.

Reiseführer zu Sternhaufen und Nebeln

Preis: 30 €, www.kosmos.de 

Den nach ihm benannten Katalog von Himmelsobjekten hat der französische Astronom Charles Messier 1771 erstmals veröffentlicht, um sich bei seiner Jagd nach Kometen nicht dauernd von anderen verwischten Flecken ablenken zu lassen. Er enthielt damals 45 Sternhaufen, Gasnebel und Galaxien und wurde später auf 110 Objekte erweitert, die heute zum Pflichtprogramm für Hobbyastronomen gehören. Das Kosmos-Buch »Messier-Objekte«, frisch in zweiter Auflage erscheinen, weist von der Andromedagalaxie über den Orionnebel bis zu funkelnden Sternhaufen mit übersichtlichen Sternkarten und genauen Anleitungen den Weg am Himmel. Die Autoren erläutern für jedes Objekt, was man bereits mit einem Fernglas sieht und welche Details und Strukturen darüber hinaus in einem kleinen oder größeren Teleskop sichtbar werden. Fortgeschrittene erhalten Tipps zur Astrofotografie.

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BrandonQMorris
  • BrandonQMorris
  • Brandon Q. Morris, 54, ist Physiker und beschäftigt sich beruflich und privat schon lange mit den spannenden Phänomenen des Alls. So ist er für den redaktionellen Teil eines Weltraum-Magazins verantwortlich und hat mehrere populärwissenschaftliche Bücher über Weltraum-Themen geschrieben. Er wäre gern Astronaut geworden, musste aber aus verschiedenen Gründen auf der Erde bleiben. Ihn fasziniert besonders das „was wäre, wenn“. Sein Ehrgeiz ist es deshalb, spannende Science-Fiction-Geschichten zu erzählen, die genau so passieren könnten – und vielleicht auch irgendwann Realität werden.