Hard Science Fiction von Brandon Q. Morris
Geisterfahrer im Sonnensystem Space

Geisterfahrer im Sonnensystem

Im Sonnensystem herrscht Linksverkehr: Aus Richtung des Nordpols der Ekliptik gesehen, der Ebene also, in der sich das Sonnensystem befindet, bewegen sich alle Planeten und sonstigen Himmelskörper gegen den Uhrzeigersinn, also linksherum. Alle? Beinahe. Die Planeten und Zwegplaneten machen brav mit, doch von den 726.261 derzeit bekannten Asteroiden sind immerhin 82 als Geisterfahrer unterwegs. Ähnlich wie auf einer Autobahn geht das meist nicht lange gut. Wenn ein Objekt durch irgendeinen dummen Zufall aus der Oortschen Wolke ins Innere des Sonnensystems geschleudert wird und dort wie ein Sonntagsfahrer vom Land jegliche Regeln verletzt, ist damit oft schon nach ein paar Tausend Jahren Schluss. Doch…
Warum der Sand auf dem Saturnmond Titan geladen sein könnte Titan

Warum der Sand auf dem Saturnmond Titan geladen sein könnte

Titan ist der Himmelskörper im Sonnensystem, der der Erde am ähnlichsten ist – und doch ist dort alles ganz anders. Die Ähnlichkeit beziehen sich auf Tatsachen wie das Vorhandensein einer Atmosphäre, von Wetter, Meeren, Seen und Flüssen, von Sand und Dünen, wahrscheinlich auch von Vulkanen. Doch all dies beruht nicht auf flüssigem Wasser und festen Silikaten ("Gestein"), sondern auf flüssigem Methan und Wasser-Eis, das bei minus 180 Grad Celsius die Festigkeit von Erdgestein besitzt. (mehr …)
Hat der Mars Ringe? Heute nicht, gestern vielleicht, morgen sicher Space

Hat der Mars Ringe? Heute nicht, gestern vielleicht, morgen sicher

Planetare Ringe sind in unserem Sonnensystem gar nicht so selten – doch unser Nachbarplanet Mars besitzt keine. Stattdessen wird er von zwei relativ kleinen Monden umkreist, Phobos und Deimos. Das war vielleicht nicht immer so, so eine Theorie von Forschern der Purdue University in West Lafayette, Indiana. Die Wissenschaftler gehen aus, dass vor 4,3 Milliarden Jahren ein gigantischer Einschlag im heutigen Nordpolar-Bassin des Mars einen Kreislauf in Gang setzte, der bis heute anhält. Die Kollision setzte demnach eines große Menge an Material frei, die sich im Orbit des Mars sammelte. Über die Jahrmillionen verdichtete sich der Staub zu einem…
Auch die ESA fliegt bald zum Jupiter – Juice jetzt vom Reißbrett Space

Auch die ESA fliegt bald zum Jupiter – Juice jetzt vom Reißbrett

Es ist noch nicht so lange her, dass die Juno-Sonde der NASA beim Riesenplaneten Jupiter angekommen ist. Wissenschaftliche Daten hat sie bisher (planmäßig) kaum geliefert. Doch inzwischen macht auch die ESA ihre eigene Jupiter-Expedition startklar. "Juice" (Jupiter Icy Moons Explorer) soll 2022 starten und sieben Jahre später Jupiter erreichen. Dort wird jedoch weniger der Planet im Fokus stehen als seine Monde Ganymed, Europa und Kallisto, unter deren Oberfläche man flüssige Ozeane vermutet, ganz wie beim Saturnmond Enceladus. Die ESA meldet nun, dass die Sonde nicht mehr im reinen Entwurfsstadium ist. Damit kann Haupt-Auftragnehmer Airbus mit dem Bau von Juice beginnen.…
Saturn-Mond Pan: die Walnuss in Space Enceladus

Saturn-Mond Pan: die Walnuss in Space

Pan ist ein Mond des Ringplaneten Saturn. Er ist nicht besonders groß, nur rund 35 x 32 x 21 Kilometer, mit einer Oberfläche, die der von Luxemburg entspricht. Auffällig ist er vor allem durch seine Walnuss-Gestalt, die Fotos der Raumsonde Cassini vom 7. März aus etwa 25.000 Kilometern Entfernung sehr schön zeigen. Die seltsame Gestalt hat Pan wahrscheinlich bekommen, weil nach seiner Entstehung Material der umliegenden, dünnen Saturn-Ringe an seinem Äquator auf ihn fiel. (mehr …)
Cassini sagt Saturn-Mond Mimas auf Wiedersehen Enceladus

Cassini sagt Saturn-Mond Mimas auf Wiedersehen

Die Sonde Cassini wird in diesem Jahr ihr Ende in der Saturn-Atmosphäre finden. Doch vorher liefert sie noch großartige Aufnahmen von Monden und Ringen des Planeten – wie etwa hier von Mond Mimas. Das Mosaikbild besteht aus zehn Einzelaufnahmen, deren Helligkeit aneinander angepasst wurde. Der Lichteinfall auf der rechten Seite kommt von Saturn. (mehr …)
Wärme-Anomalien in der Nähe des Enceladus-Südpols gefunden Enceladus

Wärme-Anomalien in der Nähe des Enceladus-Südpols gefunden

Schon 2005 hat die Cassini-Sonde erstmals nachgewiesen, dass der Saturn-Mond Enceladus geologisch aktiv ist und am Südpol Fontänen eisiger Dämpfe ausstößt. Dass der Mond einen unterirdischen Ozean besitzen muss, gilt als nachgewiesen. Doch wie tief liegt er? In meinem Roman "Enceladus" gehe ich davon aus, dass die Eisschicht am Südpol nur wenige Kilometer dick ist. Das hatten zuvor französische Forscher basierend auf theoretischen Überlegungen behauptet – und es ist natürlich einfacher, 5 Kilometer in die Tiefe zu bohren als 50 Kilometer. (mehr …)
Die verschwundenen Schwarzen Löcher der Mittelklasse Space

Die verschwundenen Schwarzen Löcher der Mittelklasse

Bei Schwarzen Löchern ist der Unterschied zwischen Arm und Reich (an Masse) besonders groß. Da gibt es zum einen die Vertreter, die beim Ableben eines Sternes entstanden sind. Hier weiß man ziemlich genau, was zu erwarten ist – je nach Masse des Ausgangssternes natürlich, aber solche Löcher bleiben winzig im Vergleich zu den riesigen Schwarzen Löchern im Kern der meisten Galaxien. (mehr …)