Space
Neutronenstern light – oder etwas ganz Anderes?
Ein spektakuläres Ende erleiden Sterne, die mindestens etwa dreimal so schwer wie die Sonne sind. Ihnen gelingt es, in verschiedenen Schalen in ihrem Inneren alle Elemente bis hin zum Eisen als Brennstoff zu verwenden. Ihr nur 10.000 Kilometer durchmessender Kern besteht dann in der Regel aus Eisen und schwereren Elementen. Was dem sterbenden Stern nun passiert, hängt vor allem von diesem Kern ab. Wenn er die Chandrasekhar-Grenze von 1,44 Sonnenmassen überschreitet, kann seine Materie der eigenen Gravitation nicht mehr widerstehen – und der Stern kollabiert zu einem Neutronenstern. (mehr …)
Fluffiger Planet umkreist einen kühlen roten Zwergstern
Astronomen haben mit dem 3,5-Meter-Teleskop WIYN am Kitt Peak National Observatory in Arizona einen ungewöhnlichen Jupiter-ähnlichen Planeten in einer Umlaufbahn um einen kühlen roten Zwergstern beobachtet. Dieser Planet mit der Bezeichnung TOI-3757 b befindet sich etwa 580 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Auriga, dem Wagenlenker, und ist der Planet mit der geringsten Dichte, der jemals um einen roten Zwergstern entdeckt wurde. Die Forscher schätzen, dass seine durchschnittliche Dichte der eines Marshmallows entspricht. Rote Zwergsterne sind die kleinsten und lichtschwächsten Mitglieder der so genannten Hauptreihensterne - Sterne, die in ihrem Kern mit gleichmäßiger Geschwindigkeit Wasserstoff in Helium umwandeln.…
Die Asche der allerersten Sterne
Das Universum war gerade einmal 100 Millionen Jahre alt, als bereits die ersten Sterne aufflackerten. Schon sehr früh verstärkte die Dunkle Materie Inhomogenitäten in der Struktur des Weltalls so, dass es Bereiche mit einer höheren Konzentration an Wasserstoff gab. Der ballte sich zusammen, und wie es heute noch geschieht, entstand ein Stern. Mit unserer Sonne sind diese allerersten kosmischen Leuchtfeuer, die man heute als »Population III« bezeichnet, kaum vergleichbar. Sie müssen vor allem aus Wasserstoff und Helium bestanden haben – schon deshalb, weil es im frühen Universum gar keine anderen Elemente gab. Daran sollten diese Sterne auch zu erkennen sein…
Neues vom kosmischen Ursprung des Lebens
Nitrile, eine Klasse organischer Moleküle mit einer Cyanogruppe, d. h. einem Kohlenstoffatom, das über eine ungesättigte Dreifachbindung an ein Stickstoffatom gebunden ist, sind in der Regel giftig. Doch paradoxerweise sind sie auch ein wichtiger Vorläufer für Moleküle, die für das Leben unerlässlich sind – für die Ribonukleinsäure (RNS) nämlich. Dass komplexe Moleküle auch im lebensfeindlichen Weltall überraschend häufig sind, wussten die Astrobiologen bereits. Nun hat ein Team von Forschern aus Spanien, Japan, Chile, Italien und den USA gezeigt, dass im interstellaren Raum in der Molekülwolke G+0,693-0,027, nahe dem Zentrum der Milchstraße, ein breites Spektrum an Nitrilen vorkommt. Dr. Víctor…
Was versteckt sich da bei Andromeda?
Zuerst war da ein Amateurastronom: Giuseppe Donatiello fand einen interessanten "Fleck" in den Daten der Dark Energy Camera am 4-Meter-Teleskop Víctor M. Blanco. Dann sahen die Profis mit Hilfe des größeren 8,1-Meter-Teleskop Gemini North genauer nach und bestätigten, dass es sich bei dem dann Pegasus V genannten Objekt um eine ultraschwache Zwerggalaxie am Rande der Andromeda-Galaxie handelt. Die Beobachtungen ergaben, dass die Galaxie im Vergleich zu ähnlichen Zwerggalaxien extrem arm an schwereren Elementen zu sein scheint, was bedeutet, dass sie sehr alt ist und wahrscheinlich ein Fossil der ersten Galaxien im Universum darstellt. Zudem muss die Sternentstehung in dieser Galaxie…
Auch Welten, die ganz anders sind als die Erde, könnten Leben beherbergen
Sind unsere Vorstellungen von den bewohnbaren Zonen rund um einen Stern zu erdzentriert? Natürlich. Wir haben bisher nur ein einziges Beispiel für Leben im Universum gefunden, also ziehen wir alle Schlüsse daraus. Aber es gibt Alternativen, wie gerade Forschende der Universität Bern und der Universität Zürich in einer in der Fachzeitschrift Nature Astronomy veröffentlichten Studie berichten. Günstige Bedingungen könnten demnach sogar über Milliarden von Jahren auf Planeten herrschen, die unserem Heimatplaneten kaum ähneln. "Einer der Gründe, warum Wasser auf der Erde flüssig sein kann, ist ihre Atmosphäre", erklärt Studienmitautor Ravit Helled, Professor für Theoretische Astrophysik an der Universität Zürich und Mitglied…
Was die NASA in den Wolken der Venus vorhat
In neun Jahren (2031) bekommt unser heißer Nachbarplanet Venus Besuch von der NASA-Mission DAVINCI (Deep Atmosphere Venus Investigation of Noble gases, Chemistry, and Imaging). In einem Paper haben die beteiligten Wissenschaftler und Ingenieure nun erläutert, was die Sonde alles leisten soll. Wie es ihr Name verrät, geht es primär um die dichte Atmosphäre des Planeten, in denen man – anders als auf der heißen Oberfläche – sogar für Leben günstige Bedingungen erwartet. Davinci ist deshalb primär ein fliegendes Chemielabor. Due Mission besteht aus einem Orbiter (CRIS, carrier, relay and imaging spacecraft) und einem Lander. Der Orbiter hat zwei Instrumente an…