Einem Stern bei der Geburt zusehen
Starforge heißt ein von einem internationalen Forscherteam entwickeltes Simulationsprogramm, das die bisher realistischste und höchstauflösende 3D-Simulation der Sternentstehung ermöglicht. Das Ergebnis ist ein visuell atemberaubendes, mathematisch getriebenes Wunderwerk, das es dem Betrachter erlaubt, um eine bunte Gaswolke im 3D-Raum herumzuschweben, während er das Entstehen von funkelnden Sternen beobachtet.
STARFORGE (Star Formation in Gaseous Environments) simuliert zum ersten Mal eine ganze Gaswolke, und zwar mit 100 mal größerer Masse, als das bisher möglich war. Es ist auch die erste Simulation, die gleichzeitig Sternentstehung, -entwicklung und -dynamik modelliert und dabei auch Rückkopplungen der Sterne untereinander berücksichtigt, etwa Jets, Strahlung, Sternenwind und nahe Supernova-Aktivität. Während andere Simulationen zumindest einzelne Arten der stellaren Rückkopplung einbezogen haben, setzt STARFORGE alle zusammen, um so zu simulieren, wie diese verschiedenen Prozesse zusammenwirken und die Sternentstehung beeinflussen.
Mit Hilfe dieses wunderschönen virtuellen Labors wollen die Forscher seit langem bestehende Fragen erforschen, z. B. warum die Sternentstehung langsam und ineffizient ist, was die Masse eines Sterns bestimmt und warum Sterne dazu neigen, sich in Haufen zu bilden. Die Forscher haben mit Starforge bereits entdeckt, dass protostellare Jets – schnelle Gasströme, die die Sternentstehung begleiten – eine entscheidende Rolle bei der Festlegung der finalen Masse eines Sterns spielen. Durch die Berechnung der genauen Masse eines Sterns können die Forscher dann seine Helligkeit und seine internen Mechanismen bestimmen sowie bessere Vorhersagen über seinen Tod treffen.
Damit Sie mir nicht glauben müssen, hier noch ein paar mit Starforge berechnete Simulationen: