Jetzt Astronaut werden: das Österreichische Weltraumforum sucht zwei neue Analog-AstronautInnen

Im Februar 2018 hatte ich ein paar spannende Tage im Oman. Ich durfte dort an der Mars-Simulation Amadee-18 teilnehmen. Etwa zwanzig Männer und Frauen aus verschiedenen Ländern taten für ein paar Wochen so, als wären sie nicht in der Wüste des Oman gelandet, sondern auf dem Roten Planeten. Dabei geht es nicht um Spaß und Abenteuer (davon hatten die Teilnehmer allerdings jede Menge), sondern darum, mögliche Probleme und Schwachstellen einer echten Mars-Expedition zu erkennen, bevor man sich auf den Weg macht.

Wie arbeiten Teams am besten zusammen? Wie ernährt man sich optimal? Wie lange hält die Ausrüstung, und welche Menge an Ersatzteilen sollte man mitnehmen? Welche Leistungen können und müssen die Mars-Erkunder vollbringen, und welche medizinischen Bedürfnisse haben sie? All das wird auf solchen Analog-Missionen getestet. Das Österreichische Weltraumforum führt sie alle zwei bis drei Jahre durch. Für die nächste Mission, voraussichtlich 2020, können Sie sich nun bewerben.

Und zwar unter diesen Voraussetzungen:

  • Alter 25 bis 45 (dadurch falle ich leider aus dem Raster, schade!)
  • Körpergröße 1,65 bis 1,90 Meter
  • Mindestgewicht 55 kg
  • Gute körperliche und geistige Fiitness
  • Englischkenntnisse (fließend)
  • Erfahrungen in Technologie, Wissenschaft oder Ingenieurwesen oder Fluglizenz
  • Teilnahme an der Grundausbildung (fünf verlängerte Wochenenden in Innsbruck) und an den Missionen
  • EU-Bürger (inkl. Schweiz)
Tragen dürfen den Raumanzug-Simulator nur ausgebildete Analog-Astronauten

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BrandonQMorris
  • BrandonQMorris
  • Brandon Q. Morris, 54, ist Physiker und beschäftigt sich beruflich und privat schon lange mit den spannenden Phänomenen des Alls. So ist er für den redaktionellen Teil eines Weltraum-Magazins verantwortlich und hat mehrere populärwissenschaftliche Bücher über Weltraum-Themen geschrieben. Er wäre gern Astronaut geworden, musste aber aus verschiedenen Gründen auf der Erde bleiben. Ihn fasziniert besonders das „was wäre, wenn“. Sein Ehrgeiz ist es deshalb, spannende Science-Fiction-Geschichten zu erzählen, die genau so passieren könnten – und vielleicht auch irgendwann Realität werden.