Hier sind wir: Ein Signal für außerirdische Zivilisationen
Wäre es möglich, außerirdische Zivilisationen auf uns aufmerksam zu machen? Ja, sagt eine Machbarkeitsstudie des MIT-Doktoranden James Clark, die im Astrophyscal Journal veröffentlicht wurde. Clark hat zwei bereits verfügbare Technologien miteinander kombiniert: Starke Laser von 1 oder 2 MW Leistung, wie etwa den Airborne Laser der U.S. Air Force, und ein großes Teleskop mit 30- oder 45-Meter-Optik, wie sie gerade im Bau sind.
Beim 30-Meter-Teleskop würde ein 1-MW-Laser genügen, um ein von Astronomen auf Proxima Centauri b sichtbares Signal zu erzeugen. Mit 2 MW und 45 Metern Optik reicht das Signal sogar bis zum 40 Lichtjahre entfernten Trappist-1-System. Aber das gilt nur für direkte Beobachtung. Falls außerirdische Astronomen die Infrarotstrahlung unserer Sonne messen, könnte die Konstruktion für erkennbare Abweichungen sorgen, die noch in 20.000 Lichtjahren Abstand den Beobachtern auffallen müssten.
Ganz trivial wäre die Konstruktion einer solchen kosmischen Taschenlampe trotzdem nicht. Der unsichtbare (weil infrarote) Laser erzeugt eine Flussdichte von 800 Watt pro Quadratmeter. Kameras von Weltraumsonden, die er zufällig trifft, würden dadurch beschädigt. Weitere Details und Berechnungen für unterschiedliche Laser- und Teleskop-Konfigurationen führt das frei erhältliche Paper auf. Die Kombination würde sich übrigens auch zur Datenübertragung eignen; im schwächsten Fall (Proxima b) wäre eine Datenrate von 53 kbps möglich – zu Anfangszeiten des Internet ging’s deutlich langsamer.
Die Frage ist natürlich, ob es klug ist, anderen Zivilisationen zuzuwinken. Als optimistischer Science-Fiction-Autor sage ich: ja, auf jeden Fall.