Kann man mit Gravitationswellen Daten übertragen?
Die Existenz von Gravitationswellen hat schon Albert Einstein vorhergesagt. Nachgewiesen wurden diese rhythmischen Veränderungen in der Struktur der Raumzeit erst 2016. Wäre es möglich, ihnen – ähnlich wie bei elektromagnetischer Strahlung – Informationen aufzuprägen und diese ohne Verzerrungen wieder abzulesen?
Ja, hat ein russisches Forscherteam gezeigt. Das ist nicht selbstverständlich, denn die Raumzeit als »Medium« scheint spezielle Eigenschaften zu besitzen, die von der Allgemeinen Relativitätstheorie noch gar nicht behandelt werden. Die entscheidende Frage ist also: Sorgen diese Eigenschaften eventuell dafür, dass übertragene Daten stets verzerrt werden?
Die russischen Mathematiker konnten nun zeigen, dass es Funktionen gibt, die für solche Verzerrungen unempfindlich sind. Ganz konkret kann man in maximal drei Dimensionen der vierdimensionalen Raumzeit mit Hilfe einer speziellen mathematischen Funktionen Informationen so kodieren, dass sie unverändert auslesbar bleiben. Selbst die vierte Dimension lässt sich dazu verwenden, dann benötigt man jedoch zwei mathematische Funktionen.
Es ist also möglich, den Gravitationswellen Daten einzuprägen und sie wieder abzulesen. Wie das praktisch funktionieren könnte, weiß man allerdings noch lange nicht – immerhin sind zur Erzeugung von durch den Menschen messbaren Gravitationswellen riesige Massen nötig.
