Hard Science Fiction von Brandon Q. Morris
Wie ein Universum aus verschwommener Dunkler Materie ausgesehen haben könnte Astrophysik

Wie ein Universum aus verschwommener Dunkler Materie ausgesehen haben könnte

Die genaue Zusammensetzung von 84 Prozent der gesamten Materie des Universums ist unbekannt. Es ist der Teil, Dunkle Materie genannt, der weder Strahlung abgibt noch auf andere Weise als über die Gravitation mit der uns bekannten, gewöhnlichen Materie interagiert. Im Standardmodell des Universums, Lambda-CDM, steckt, was Kosmologen hinter der Dunklen Materie vermuten. Sie gehen davon aus, dass es sich um "kalte" Dunkle Materie (cold dark matter) handelt. Als "kalt" gilt in der Physik, was sich nur langsam bewegt. Die so genannten "WIMPs" (weakly interacting massive particles) müssten bisher unbekannte Teilchen sein, schwerer als alles, was wir bisher kennen, und…
Am Ende des Sonnensystems herrscht ein überraschend hoher Druck Astrophysik

Am Ende des Sonnensystems herrscht ein überraschend hoher Druck

Unsere Sonne gibt rund um die Uhr Teilchen und Strahlung ab, die in alle Richtungen weit ins All vordringen und die Heliosphäre bilden. Gleichzeitig wird das Sonnensystem ständig aus dem interstellaren Raum heraus von kosmischer Strahlung aus den unterschiedlichsten Quellen getroffen. Ganz weit draußen, einige Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt, treffen die Ströme aus beiden Richtungen im sogenannten Heliosheath aufeinander. Der Druck dort scheint deutlich höher zu sein, als die Forscher bisher angenommen hatten. Das haben Astronomen nun mit Hilfe der beiden Voyager-Sonden herausgefunden, die seit 1977 nur ein Ziel haben – das Sonnensystem zu verlassen. Zum Zeitpunkt…
Wie vor nicht allzu langer Zeit einmal der Kern der Milchstraße explodierte Astrophysik

Wie vor nicht allzu langer Zeit einmal der Kern der Milchstraße explodierte

Sagittarius A*, das gigantische Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße, scheint trotz seiner 4,2 Millionen Sonnenmassen ein ungefährlicher, weil schlafender Riese zu sein. Aber das war nicht immer so. Hätte unser Vorfahr, der Australopithecus, den Himmel über Afrika vor 3,5 Millionen Jahren (also lange nach dem Aussterben der Saurier) genauso intensiv beobachten können wie wir, hätte er etwa 300.000 Jahre lang Zeuge einer gigantischen Explosion im Zentrum der Milchstraße sein können, die einen kegelförmigen Strahlungsausbruch durch beide Pole der Galaxis hindurch bis in den interstellaren Raum zur Folge hatte. Das beschreibt ein Forscherteam unter Führung von Professor Joss Bland-Hawthorn vom…
Saturn ist der neue Mond-König – und Sie können Namenspate werden! Space

Saturn ist der neue Mond-König – und Sie können Namenspate werden!

Dass ein Planet – wie die Erde – nur einen einzigen Begleiter hat, ist in unserem Sonnensystem eher die Ausnahme. Mit 79 Monden hat der Riesenplanet Jupiter bisher die größte Mond-Herde gehabt. Nun wird er von Saturn übertrumpft, der mit einem großen Schritt von 62 auf 82 zulegt. Die neuen Monde um den Ringplaneten wurden mit dem Subaru-Teleskop auf dem Mauna Kea in Hawaii gefunden. Jeder der Neulinge durchmisst ungefähr fünf Kilometer. Siebzehn der zwanzig orbitieren falsch herum, in einem retrograden Orbit, also entgegengesetzt zur Rotation des Planeten. Die anderen drei absolvieren ihre Saturnrunde richtig herum, prograd. Dass die…
Ein Planet, den es nicht geben dürfte Space

Ein Planet, den es nicht geben dürfte

GJ 3512 ist ein Roter Zwerg. Der etwa 31 Lichtjahre von uns entfernte Stern bringt nur 12 Prozent der Sonnenmasse auf die Waage. Aber was die Größe seiner Begleiter angeht, lässt sich GJ 3512 ganz und gar nicht lumpen. Wie ein deutsch-spanisches Forscherteam herausfand, besitzt er einen Riesenplaneten mit fast der halben Masse unseres Jupiters. "Es sollte um solche Sterne eigentlich nur erdgroße Planeten oder höchstens etwas massereichere Super-Erden geben", sagt Professor Christoph Mordasini vom Physikalischen Insitut der Universität Bern, der mit seinem Team plausible Szenarien zur Bildung des großen Exoplaneten diskutierte. "GJ 3512b ist hingegen ein Riesenplanet mit einer…
Unser zweiter interstellarer Besucher hat einen Namen: 2I/Borisov Buch

Unser zweiter interstellarer Besucher hat einen Namen: 2I/Borisov

Waren wir zu laut oder wollen sie die Erde noch einmal sehen, so lange es sie noch gibt? Unser Sonnensystem scheint zunehmend Ziel extrasolarer Touristen zu werden. Scherz beiseite: Nach 'Oumuamua Ende 2017 haben Astronomen gerade das zweite interstellare Objekt fotografiert, das sich auf die Sonne zubewegt. Die Erstentdeckung des Objekts ereignete sich bereits am 30. August. Der Amateur-Astronom Gennadi Borisow hat in dieser Nacht sein selbstgebautes 0,65-Meter-Teleskop am Himmel über der Krim ein kometenartiges Objekt (zunächst C/2019 Q4 genannt) gefunden, das ein Koma und seit kurzer Zeit auch einen kurzen Schweif besitzt. Eine Woche später hatten Observatorien in…
Neue NASA-Simulationen: Wie es rund um ein Schwarzes Loch zugeht Astrophysik

Neue NASA-Simulationen: Wie es rund um ein Schwarzes Loch zugeht

Schwarze Löcher wachsen, indem sie sich aus einer sogenannten Akkretionsscheibe ernähren, die sie mit frischer Materie speist. Diese Scheibe besteht aus Plasma, ionisiertem Gas, das mit hoher Geschwindigkeit um das Schwarze Loch orbitiert, in einer fortlaufenden Spirale, wobei es sich durch Kollisionen seiner Bestandteile ständig aufheizt. Auf einen Betrachter muss die Akkretionsscheibe aber nicht wie eine klassische Scheibe wirken (etwa wie die Saturnringe). Denn das Schwarze Loch erzeugt eine so unglaubliche Schwerkraft, dass die Strahlung der hinteren Teile der Scheibe abgelenkt wird. Forscher des Goddard Space Flight Center der NASA in Greenbelt, Maryland, haben das jetzt in eindrucksvollen Computersimulationen…
Wasserdampf in der Atmosphäre eines bewohnbaren Gesteinsplaneten Leben

Wasserdampf in der Atmosphäre eines bewohnbaren Gesteinsplaneten

An Wasser herrscht im Universum kein Mangel. Wassermoleküle kommen im kalten interstellaren Medium vor. In der Atmosphäre heißer Gasplaneten sind sie nach dem Wasserstoff der zweithäufigste Stoff. Die Planeten Neptun und Uranus und ihre Geschwister im All bezeichnet man nicht ohne Grund als Eisriesen – sie bestehen auch aus großen Mengen Wassereis. Auf Gesteinsplaneten könnte Wasser ein Zeichen für gute Lebensbedingungen sein. Allerdings kommt es hier sehr darauf an, wo sich das Wasser befindet. Von einigen Planeten ahnen die Forscher auf Grund ihrer Dichte schon, dass sie über große Wassermengen verfügen könnten. Ein den ganzen Himmelskörper umspannender, tiefer Ozean…