Hard Science Fiction von Brandon Q. Morris
Dunkle Materie ist kalt, nicht verschwommen Space

Dunkle Materie ist kalt, nicht verschwommen

Vier Fünftel der Materie des Weltalls soll aus einem Stoff bestehen, den kein Forscher je zu Gesicht bekommen hat, und der deshalb auch "Dunkle Materie" genannt wird. Gründe, dass es die Dunkle Materie geben muss, gibt es viele, nur weiß man noch nicht, woraus sie besteht. Es gibt zwar verschiedene Theorien dazu, doch jede hat ihre eigenen Widersprüche. Mit Hilfe von Simulationen haben Forscher jetzt herausgefunden (Paper in den Physical Review Letters), dass das eine Modell näher an der Wahrheit liegen muss. (mehr …)
Die superalte, superweit entfernte Superduper-Supernova Space

Die superalte, superweit entfernte Superduper-Supernova

Eine Supernova ist an sich schon eine mächtige Explosion am Ende eines meist eher kurzern Sternenlebens. Denn nur die größten und schwersten Sterne, denen zugleich die kürzeste Lebenserwartung beschieden ist, vergehen in einem so mächtigen Ausbruch. Bevor sie als Neutronenstern oder Schwarzes Loch enden, leuchten sie für ein paar Tage oder Wochen so hell wie Millionen Sonnen. Doch es gibt auch noch viel gewaltigere Ereignisse, wie Astronomen in einem Fachmagazin zeigen. Was uns als kleiner Lichtpunkt erscheint, er trägt den Namen DES15E2mlf, ist in Wahrheit eine der hellsten je beobachteten Supernovae, eine sogenannte superluminose Supernova oder Hypernova. (mehr …)
Schwarze Löcher wiegen leicht gemacht Space

Schwarze Löcher wiegen leicht gemacht

Wie stellt man ein Schwarzes Loch auf die Waage? Ganz einfach: man sieht betrachtet die Galaxie, in deren Zentrum sich das Schwarze Loch befindet. Ein Forscherteam der Swinburne University of Technology, Australien, und der University of Minnesota Duluth, USA, hat durch den Vergleich zahlreicher Spiralgalaxien eine simple Beziehung zwischen der Masse des Schwarzen Lochs in ihrem Zentrum und der Art und Weise gefunden (und in einem Paper veröffentlicht), wie die Galaxie ihre Arme an sich presst. (mehr …)
Wer wird das letzte Lebewesen auf der Erde sein? Leben

Wer wird das letzte Lebewesen auf der Erde sein?

Es heißt ja immer, Kakerlaken würden jede Katastrophe überstehen. Aber falls jemals eine Supernova in unserer Nachbarschaft die Erde in ein Gammastrahlungs-Bad taucht, wäre dies das Ende auch der hiesigen Kakerlaken-Population. Überlebende gäbe es trotzdem noch, wie Astrobiologen in einem Bericht in Scientific Reports beschreiben. Sie sind meist weniger als einen Millimeter groß und gehören zum Stamm der Bärtierchen. Bärtierchen leben im Meer und an Land. Dass sie auch in Extremfällen noch überlebensfähig sind, weiß die Biologie schon länger. Trockenheitsperioden, Kälteeinbrüche, starke Schwankungen im Salzgehalt des Wassers oder Sauerstoffmangel überstehen sie mit Hilfe ausgeklügelter Strategien. An Bord des Satelliten FOTON-M3 hat die ESA 2007…
Neues von Planet Neun Space

Neues von Planet Neun

Schon im vergangenen Jahr meinten Forscher, im äußeren Sonnensystem weit jenseits des Neptun einen weiteren Planeten gefunden zu haben: "Planet Neun", wie der hypothetische Himmelskörper genannt wird. Die Hinweise erwiesen sich letztlich als Fehlschlüsse, doch der eigentliche Grund, warum ein neunter Planet wahrscheinlich ist, gilt nach wie vor: Díe Bahnebenen des Zwergplaneten Sedna und einer ähnlicher Objekte (der Sednoiden) sind merkwürdig verschoben. Daran soll die Anziehungskraft von Planet Neun schuld sein. Das bestätigen spanische Astronomen nun erneut. Sie haben die Bahnen der bekannten transneptunischen Objekte mit einer neuen Methode analysiert. Die Forscher beschränken sich dabei auf die Klasse der…
Methan-Seen auf dem Saturnmond Titan: nichts für Surfer Titan

Methan-Seen auf dem Saturnmond Titan: nichts für Surfer

Der größte Saturnmond Titan gehört zu den erdähnlichsten Himmelskörpern des Sonnensystems. Er besitzt eine dichte Atmosphäre, Wetter, Wolken, Niederschläge, die sich zu Flüssen und Seen formen – nur übernimmt Methan (neben anderen Kohlenwasserstoffen) hier die Funktion, die Wasser auf der Erde hat. Das funktioniert natürlich nur, weil es auf der Oberfläche des Mondes sehr viel kälter ist. In den Details führt das dann doch zu gewissen Unterschieden. So bestehen Wüsten und Dünen auf Titan nicht aus Sand, sondern aus Eis – dessen Körner jedoch wie Sand aussehen. Im Magazin Earth and Planetary Science Letters beschäftigen sich Astronomen jetzt mit den…
Wie tote Sterne Planeten gebären können Space

Wie tote Sterne Planeten gebären können

Wenn ein Stern in einer gewaltigen Supernova-Explosion stirbt, bleibt normalerweise nur sehr wenig von ihm übrig. Das meiste Material wird abgestoßen, das betrifft auch jeden einzelnen Planeten. Nur ein kleiner, sehr dichter Kern bleibt übrig, der je nach Ausgangsmasse zum Neutronenstern (falls er schnell rotiert: zum Pulsar) oder zum Schwarzen Loch wird. Trotzdem befanden sich die ersten Exoplaneten, die 1992 entdeckt wurden, im Orbit um solch eine Sternleiche – um den Pulsar PSR 1257+12. Mit den Theorien zur Planetenentstehung ist das schwer vereinbar. Wo eine Supernova stattfand, wächst kein Planet mehr. Hat der tote Stern sich seinen Begleiter etwa eingefangen,…
Schnellläufer-Sterne: Besucher aus einer anderen Galaxie Space

Schnellläufer-Sterne: Besucher aus einer anderen Galaxie

Die meisten Sterne in unserer kosmischen Umgebung sind relativ gemütlich unterwegs. Zwar bewegt sich das Sonnensystem mit etwas über 200 Kilometern pro Sekunde um den Kern der Milchstraße, doch darin steckt nur ein relativ geringer radialer Anteil (das ist der Geschwindigkeitsanteil in Richtung Zentrum): Die Sonne und die Sterne in ihrer Umgebung entfernen sich, schätzt man, mit etwa 15 Kilometern pro Sekunde vom galaktischen Zentrum. Es gibt jedoch Sterne, die weitaus schneller unterwegs sind, mit 100 bis 300 km/s. Bei solcher Hektik kann diese sogenannten Schnellläufer (oder hypervelocity stars, HSVs) die Schwerkraft der Milchstraße nicht mehr halten. Was beschleunigt…