Was uns bei einem Asteroiden-Einschlag umbringen wird

Das Risiko ist gering, dass die Erde von einem zerstörerischen Asteroiden getroffen wird. Ein 60-Meter-Brocken kollidiert statistisch alle 1500 Jahre mit unserem Planeten, ein 400-Meter-Riese sogar nur alle 400.000 Jahre. Aber falls es doch passiert, was bringt uns dann um, welche Folge des Einschlags ist am gefährlichsten für den Menschen? Das haben Forscher um den Astrophysiker Clemens Rumpf von der Universität Southampton in einer Studie ermittelt, indem sie den Erdball mit 50.000 virtuellen Asteroiden zwischen 15 und 400 Metern Größe beschossen.

Grundsätzlich zeigte sich dabei, dass ein Einschlag auf dem Land um eine Größenordnung gefährlicher ist als ein Treffer im Ozean.

Platz 1und 2: Wind und Schockwellen fordern mit etwa 60 Prozent die meisten Leben. Die plötzlichen Veränderungen des Luftdrucks verletzen innere Organe, die Windstöße sind stark genug, Menschen durch die Luft zu wirbeln und Bäume zu entwurzeln.

Platz 3: Hitze. Die entstehende Wärme ist für 30 Prozent aller Opfer verantwortlich. Ihr könnte man entgehen, indem man sich in Kellern und U-Bahn-Tunneln versteckt.

Platz 4: Tsunami. Ein Einschlag im Meer könnte mit dem folgenden Tsunami für 20 Prozent der Opfer verantwortlich sein. Allerdings verteilt sich die Energie der Tsunami-Welle relativ schnell.

Platz 5 und 6: Der Einschlagkrater und durch den Einschlag emporgeworfenes Material würden je nur weniger als 1 Prozent der Opfer fordern.

Platz 7: Seismische Stöße hätten ebenfalls geringen Einfluss, mit gerade einmal 0,17 Prozent.

Tödlich wären generell nur Asteroiden mit mindestens 18 Metern Durchmesser. Wichtiger Tipp: Falls Sie den Einschlag eines Asteroiden beobachten – bleiben Sie nicht am Fenster. Beim Einschlag in Tscheljabinsk gab es die meisten Verletzungen durch von der Druckwelle platzende Fensterscheiben.

 

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BrandonQMorris
  • BrandonQMorris
  • Brandon Q. Morris, 54, ist Physiker und beschäftigt sich beruflich und privat schon lange mit den spannenden Phänomenen des Alls. So ist er für den redaktionellen Teil eines Weltraum-Magazins verantwortlich und hat mehrere populärwissenschaftliche Bücher über Weltraum-Themen geschrieben. Er wäre gern Astronaut geworden, musste aber aus verschiedenen Gründen auf der Erde bleiben. Ihn fasziniert besonders das „was wäre, wenn“. Sein Ehrgeiz ist es deshalb, spannende Science-Fiction-Geschichten zu erzählen, die genau so passieren könnten – und vielleicht auch irgendwann Realität werden.