Erstmals bestätigt: Es gibt Eis auf der Mond-Oberfläche

Wer es länger auf dem Mond aushalten will (zum Beispiel in einer eigenen Basis dort) braucht Wasser. Zwar wusste man schon länger, dass in den Tiefen des Mondgesteins Wasser zu finden ist, aber direkt an der Oberfläche ist es natürlich bequemer zu erreichen. Dass es in den Kratern von Süd- und Nordpol nur darauf wartet, gewonnen zu werden, zeigt jetzt ein Forscherteam, das von Shuai Li von der University of Hawaii und der Brown University geleitet wurde, mit Hilfe von Daten des Moon Mineralogy Mapper (M3) -Instruments der NASA.

M3 wurde schon 2008 an Bors der indischen Chandrayaan-1-Sonde gestartet. Das meiste Eis befindet sich demnach an den Polen, und zwar in Kratern, in die das Licht der Sonne nie hineinreicht. Dort steigen die Temperaturen nie über 110 Kelvin (minus 163 Grad Celsius). Insgesamt fanden die Forscher allerdings überraschend wenig Eis. Das, vermuten sie, liegt daran, dass sehr selten wasserreiche Körper dort einschlagen. Vorhandene Eisvorkommen könnten bei einer Polwanderung vernichtet worden sein.

Das Bild zeigt die Verteilung von Wassereis am Südpol (links) und am Nordpol des Mondes.
(Bild: NASA)

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BrandonQMorris
  • BrandonQMorris
  • Brandon Q. Morris, 54, ist Physiker und beschäftigt sich beruflich und privat schon lange mit den spannenden Phänomenen des Alls. So ist er für den redaktionellen Teil eines Weltraum-Magazins verantwortlich und hat mehrere populärwissenschaftliche Bücher über Weltraum-Themen geschrieben. Er wäre gern Astronaut geworden, musste aber aus verschiedenen Gründen auf der Erde bleiben. Ihn fasziniert besonders das „was wäre, wenn“. Sein Ehrgeiz ist es deshalb, spannende Science-Fiction-Geschichten zu erzählen, die genau so passieren könnten – und vielleicht auch irgendwann Realität werden.