Hard Science Fiction von Brandon Q. Morris
Wurmlöcher als Abkürzung für Raumschiffe – auch ohne negative Energie? Astrophysik

Wurmlöcher als Abkürzung für Raumschiffe – auch ohne negative Energie?

Wurmlöcher, wie sie die Mendrak in Helium-3 benutzen, sind Abkürzungen in der Raumzeit. Es handelt sich dabei bisher um rein theoretische Konstruktionen, die sich aus bestimmten Lösungen der Gleichungen der Allgemeine Relativitätstheorie ergeben. In der Science Fiction sind sie sehr beliebt, weil Raumschiffe sich nicht schneller als das Licht bewegen müssen, aber trotzdem überragend schnell von einem Ort zum anderen gelangen. Leider sind Wurmlöcher instabil. Den Durchflug eines Raumschiffs würden weder sie noch das Schiff überstehen. Es sei denn, der Passagier bringt eine Menge negativer Energie ins Spiel. Dumm nur, dass Energie und die damit zusammenhängende Masse immer positiv…
Quasar funkt aus der Frühzeit des Universums Astrophysik

Quasar funkt aus der Frühzeit des Universums

In den 1950er-Jahren stießen Astronomen auf Radioquellen, denen sich im Bereich des sichtbaren Lichts punktförmige, also sternartige Objekte zuordnen ließen. Bis dahin hatte man vor allem ganze Galaxien als Radioquellen ausgemacht. Die Funde nannte man "quasi-stellare Objekte", kurz Quasar. Später erkannten die Forscher allerdings, dass Quasare doch in Galaxien eingebettet sind und in Wirklichkeit deren aktive, in vielen Wellenlängenbereichen strahlende Kerne ausmachen. Dass man sie nur als Punktquellen gesehen hatte, lag einfach daran, dass sie sehr, sehr weit entfernt sind. Tatsächlich handelt es sich um die am weitesten entfernten Objekte des Universums, die wir beobachten können. Das liegt nicht…
Super-Venus in kosmischer Nachbarschaft Space

Super-Venus in kosmischer Nachbarschaft

Wolf 437, auch Gliese 486 genannt, ist ein Roter Zwerg in ziemlicher Nähe der Sonne – nur 26 Lichtjahre entfernt. Was ihn interessant macht, ist ein Planet, den Astronomen jetzt in Science vorstellen. Gliese 486 b bewegt sich um seinen Mutterstern auf einer Kreisbahn innerhalb von 1,5 Tagen und in einem Abstand von nur 2,5 Millionen Kilometern (Erde: 150 Millionen Kilometer). Da seine Rotation um die eigene Achse immer die gleiche Zeit in Anspruch nimmt, wendet der Planet seiner Sonne immer dieselbe Seite zu - ähnlich wie der Mond der Erde. Obwohl der Stern Gliese 486 viel schwächer und kühler…
Verschmelzende Bosonensterne statt kollidierender Schwarzer Löcher? Astrophysik

Verschmelzende Bosonensterne statt kollidierender Schwarzer Löcher?

Bosonen sind Teilchen mit einem geradzahligen Spin. Dazu gehören die Grundteilchen, die die einzelnen Wechselwirkungen vermitteln (etwa Photonen für den Elektromagnetismus), aber auch zusammengesetzte Teilchen wie Helium-4-Atome. Ihre Besonderheit besteht darin, dass beliebig viele von ihnen den gleichen Grundzustand einnehmen können. Sie sind dann nicht mehr voneinander unterscheidbar und bilden ein Bose-Einstein-Kondensat mit ungewöhnlichen Eigenschaften. Unter anderem kann die Dichte des Kondensats gegen unendlich gehen. Damit wären Bosonen gute Kandidaten für sehr schwere Himmelskörper, bei denen sich riesige Massen auf engem Raum drängen. Wer denkt dabei nicht an ein Schwarzes Loch? Aber ein Himmelsobjekt aus Bosonen wäre zwar bei…
Können supermassive Schwarze Löcher direkt aus Dunkler Materie kollabieren? Astrophysik

Können supermassive Schwarze Löcher direkt aus Dunkler Materie kollabieren?

Schwarzes Loch und Dunkle Materie, das klingt auf den ersten Blick wie eine passende Kombination. Allerdings gibt es da ein Problem: die Dunkle Materie befindet sich vor allem in den Außenbereichen von Galaxien, in gewaltigen Halos. Supermassive Schwarze Löcher hingegen bilden den Kern einer Galaxie. Geht da trotzdem etwas zusammen, das zusammengehört? Vielleicht. Was supermassive Schwarze Löcher betrifft, hat die Kosmologie noch ein Problem. Denn wie genau sie sich ursprünglich gebildet haben, ist heute eines der größten Probleme bei der Erforschung der Galaxienentwicklung. Supermassive Schwarze Löcher wurden bereits 800 Millionen Jahre nach dem Urknall beobachtet, aber wie sie so…
Wenn ein Stern zerreißt … Astrophysik

Wenn ein Stern zerreißt …

… erzeugt ein Myon tief unter dem Eis der Antarktis eine Spur in einem gigantischen Detektor. Das Myon ist entstanden, weil ein energiereiches Neutrino mit einem Atom des Detektors wechselgewirkt hat. Das Neutrino begann seine Reise vor rund 700 Millionen Jahren, etwa zu der Zeit, als sich die ersten Tiere auf der Erde entwickelten. Das ist die Reisezeit, die das Teilchen brauchte, um von der weit entfernten, namenlosen Galaxie (katalogisiert als 2MASX J20570298+1412165) im Sternbild Delphin zur Erde zu gelangen. Entstanden ist es in Folge von "AT2019dsg". So nennen Astronomen ein Ereignis, bei dem ein Stern von einem Schwarzen…
Ganzweitdraußen ist weiter draußen als Weitdraußen Space

Ganzweitdraußen ist weiter draußen als Weitdraußen

Isso! Astronomen haben es jetzt bestätigt: Der Zwergplanetenkandidat "Farfarout" (Ganzweitdraußen) ist wirklich weiter entfernt als sein Kumpel "Farout" (Weitdraußen). Farfarout wurde erstmals im Januar 2018 vom Subaru-Teleskop auf Maunakea in Hawai'i gesichtet. Seine Entdecker konnten erkennen, dass er sehr weit weg war, aber sie waren sich nicht sicher, wie weit genau. Sie brauchten mehr Beobachtungen. "Zu diesem Zeitpunkt kannten wir die Umlaufbahn des Objekts nicht, da wir nur die Subaru-Entdeckungsbeobachtungen über 24 Stunden hatten, aber es braucht Jahre von Beobachtungen, um die Umlaufbahn eines Objekts um die Sonne zu erhalten", erklärte Mitentdecker Scott Sheppard von der Carnegie Institution for Science.…
Wo auf dem Mars am einfachsten Wasser zu finden sein wird Leben

Wo auf dem Mars am einfachsten Wasser zu finden sein wird

Eine bemannte Mission zum Mars wird umso aufwändiger, je mehr Ressourcen wir dafür zu unserem Nachbarplaneten transportieren müssen. Aktuelle Konzepte setzen deshalb darauf, dass die menschlichen Bewohner die Ressourcen nutzen, die der Mars ihnen zur Verfügung stellt. Das ist zum einen die Kohlendioxid-Atmosphäre, aus der sich Methan als Treibstoff für den Rückflug gewinnen lässt – und zum anderen sind es Wasser- bzw. Eisvorkommen, aus denen sich Sauerstoff und Trinkwasser gewinnen lassen. Dass der Mars nicht völlig trocken ist, ist bereits bekannt. Während die Atmosphäre überall zur Verfügung steht (allerdings mit zunehmender Höhe dünner wird), verteilt sich das Wasser sehr…