Hard Science Fiction von Brandon Q. Morris
Frisches Eis auch am Enceladus-Nordpol Enceladus

Frisches Eis auch am Enceladus-Nordpol

Nein, auf dem Saturnmond Enceladus hat kein Eiscafé aufgemacht. Ein jetzt im Magazin Icarus veröffentlichtes Paper zeigt bloß wieder einmal, wie wertvoll die Aufnahmen der NASA-ESA-Sonde Cassini sind, die schon längst auf den Saturn gestürzt ist. Cassini lieferte nämlich auch die detailliertesten globalen Infrarotaufnahmen, die je vom Saturnmond Enceladus erstellt wurden. Kombiniert man sie mit Fotos der Cassini-Kamera, liefern sie überzeugende Beweise dafür, dass die Nordhalbkugel des Mondes mit relativ frischem Eis aus seinem Inneren bedeckt ist. Die an der Cassini-Mission beteiligten Wissenschaftler entdeckten schon 2005, dass Enceladus aus einem Ozean, der unter der eisigen Kruste liegt, enorme Geysire aus Eiskörnern…
Wie schmeckt der Mars? Mars

Wie schmeckt der Mars?

Eine hübsche Idee hatten die Betreiber des Onlineshops Pulverreich. Dort bekommen Sie eine Mineralienmischung, deren Zusammensetzung (bis auf ein Detail) der Zusamensetzung des Marssands entspricht. "Taste Planet Mars" besteht aus: (mehr …)
Der Riese und der Zwerg Space

Der Riese und der Zwerg

Allein die Größe ist nicht immer entscheidend. Manchmal drehen sich auch die großen Dinge um die kleinen – weil die inneren Werte zählen. Ein reales Beispiel dafür haben Astronomen mit Hilfe des TESS-Teleskops jetzt im Weltraum gefunden, etwa 80 Lichtjahre von uns entfernt. Die in Nature veröffentlichte Entdeckung zeigt das wahrscheinliche Vorhandensein eines Planeten in Jupitergröße, der den Weißen Zwerg WD 1856+534 einmal in 34 Stunden umkreist. (mehr …)
Lebenszeichen aus den Wolken der Venus? Leben

Lebenszeichen aus den Wolken der Venus?

Unser heißer Schwesterplanet Venus besitzt auf seiner Oberfläche kaum das Potenzial für Leben – dafür sind Druck und Temperatur viel zu hoch.  In "Clouds of Venus" macht ein NASA-Team trotzdem eine interessante Entdeckung. Daran musste ich denken, als ich eine neue Pressemitteilung der Universität Cardiff las. Die Astronomin Jane Greaves und ihre Kollegen haben über mehrere Jahre lang die Atmosphäre der Venus analysiert und sind dabei auf einen interessanten Stoff gestoßen: Monophosphan (ältere, aber chemisch inkorrekte Sammelbezeichnung: Phosphin). Auf der Erde ist Monophosphan, eine Verbindung aus Phosphor und Wasserstoff (PH3), ein Gas, das vorwiegend durch anaerobe biologische Quellen erzeugt…
Wie der Magellansche Strom entstand Astrophysik

Wie der Magellansche Strom entstand

Die Milchstraße durchquert das Universum nicht allein. Sie wird in ihrer Bahn von kleineren Galaxien begleitet. Die beiden größten sind als Kleine und Große Magellansche Wolke bekannt, die als staubige Zwillingsschlieren in der südlichen Hemisphäre sichtbar sind. Als die Magellanschen Wolken vor Milliarden von Jahren begannen, die Milchstraße zu umkreisen (ganz sicher sind sich die Astronomen bezüglich des Zeitpunkts und der gravitativen Bindung nicht, evtl. nähern sie sich auch gerade zum ersten Mal an), wurde ein enormer Gasstrom, der als Magellanscher Strom bekannt ist, aus ihnen herausgerissen. Der Strom erstreckt sich nun über mehr als die Hälfte des Nachthimmels.…
Verzerrte Scheiben um das Dreifachsystem GW Orionis Astrophysik

Verzerrte Scheiben um das Dreifachsystem GW Orionis

Unser Sonnensystem ist bemerkenswert flach, da alle Planeten in der gleichen Ebene kreisen. Aber das ist nicht immer der Fall, vor allem nicht bei planetenbildenden Scheiben um Systeme aus mehreren Sternen. GW Orionis etwa, das mehr als 1300 Lichtjahre entfernt im Sternbild Orion liegt, hat drei Sterne und eine deformierte, auseinandergebrochene Scheibe, die diese Sterne umgibt. „Unsere Bilder zeigen einen Extremfall, in dem die Scheibe überhaupt nicht flach ist, sondern sie sich verformt und einen schiefen Ring aufweist, der sich von der Scheibe gelöst hat“, sagt Stefan Kraus, Professor für Astrophysik an der Universität Exeter, der eine in der…
Versteckt sich die Dunkle Energie in den Leichen von Sternen? Astrophysik

Versteckt sich die Dunkle Energie in den Leichen von Sternen?

Dass die Expansion des Universums immer schneller abläuft, gilt heute als gesichert. Schuld daran soll eine abstoßende Energieform sein, die Dunkle Energie. Doch ihre Natur bleibt ein Rätsel. Nun hat ein Forscherteam der Universität Hawai'i in Mānoa im The Astrophysical Journal eine interessante Vorhersage aufgestellt: Die dunkle Energie, die für dieses beschleunigte Wachstum verantwortlich ist, könnte aus einem riesigen Meer kompakter Objekte stammen, die in den Hohlräumen zwischen den Galaxien verteilt sind. Schon Mitte der 1960er Jahre schlugen Physiker erstmals vor, dass beim Kollaps von Sternen keine echten Schwarzen Löcher, sondern stattdessen sogenannte "GEnerische Objekte der Dunklen Energie" (GEODEs) entstehen sollten.…
Panspermie: Bakterienkolonien überleben im interplanetaren Raum Leben

Panspermie: Bakterienkolonien überleben im interplanetaren Raum

Deinococcus radiodurans ist ein besonders taffes Bakterium. Es lässt sich weder von Atombombenabwürfen noch vom Terror des leeren Raums irritieren. Könnte es als blinder Passagier von Planet zu Planet reisen? Stellen Sie sich mikroskopisch kleine Lebensformen vor, die durch den Weltraum transportiert werden und auf einem anderen Planeten landen. Die Bakterien, die geeignete Bedingungen für ihr Überleben finden, könnten sich dann wieder vermehren und auf der anderen Seite des Universums Leben hervorbringen. Diese als "Panspermie" bezeichnete Theorie geht von der Möglichkeit aus, dass Mikroben zwischen Planeten wandern und das Leben im Universum verteilen könnten. Die Panspermie war lange Zeit umstritten,…