Hard Science Fiction von Brandon Q. Morris
Woraus die Wolkenschichten über dem Hexagon des Saturns bestehen Space

Woraus die Wolkenschichten über dem Hexagon des Saturns bestehen

Der Jupiter hat seinen Großen Roten Fleck – der Saturn dafür sein gewaltiges Hexagon. Am Nordpol des Planeten rotiert seit langer Zeit eine sechseckige Struktur, die 29.000 Kilometer durchmisst. Damit ist das Hexagon deutlich größer als der Jupiter-Fleck mit seinen 16.000 Kilometern und mehr als doppelt so groß wie die ganze Erdkugel. Entdeckt wurde das Hexagon (im Bild unten im Infrarot fotografiert) erstmals 1981 von Voyager 1. Einen ausführlichen Blick auf die Struktur, die für eine Rotation etwa zehn Stunden und 39 Minuten braucht, erlaubte ab 2006 die Cassini-Sonde von NASA und ESA. Klar scheint zu sein, dass das…
Leben in einer wasserstoffreichen Atmosphäre Leben

Leben in einer wasserstoffreichen Atmosphäre

Der Exoplanet K2-18b, ca. 124 Lichtjahre von der Erde entfernt, ist eine Art Mini-Neptun, wie Astronomen im vergangenen Jahr herausfanden. Er ist sieben bis zehn Mal so schwer wie die Erde und hat den 2,7-fachen Radius. K2-18b umkreist seinen Zentralstern, einen Roten Zwerg, einmal in 33 Tagen. Damit befindet er sich in der habitablen Zone seines Sterns. Für die Astronomen weist er aber noch eine andere bemerkenswerte Besonderheit ab: In seiner Atmosphäre konnten Wasserstoff, Helium und Wasserdampf nachgewiesen werden. In den Medien erschien K2-18b deshalb gleich als "Erde 2.0", was er definitiv nicht ist. Die Forscher, die ihn 2019…
Silent Sun: Das Phänomen der ruhigen Sonne Astrophysik

Silent Sun: Das Phänomen der ruhigen Sonne

Die Sonne ist ziemlich ruhig. Das ist die Prämisse meines Romans "Silent Sun". Forscher des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Göttingen haben das nun aber auch mit einem in Science veröffentlichten systematischen Vergleich nachgewiesen. Bei solchen Analysen kommt es natürlich darauf an, nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Rote Zwerge etwa gelten als ziemlich aktiv. Aber auch bei Gelben Zwergen wie der Sonne kann es große Unterschiede geben. Deshalb wählten die Forscherinnen und Forscher solche Kandidaten aus, die der Sonne in entscheidenden Eigenschaften gleichen. Neben der Oberflächentemperatur, dem Alter und dem Anteil von schweren Elementen war das vor allem die…
Pulsare: Von Schwarzen Witwen und Redbacks Space

Pulsare: Von Schwarzen Witwen und Redbacks

Bei Doppelsternsystemen geht es wie in Ehen zu: einer der Partner stirbt fast immer als erster. Zurück bleibt, wenn der Ausgangsstern nicht zu groß war, ein Neutronenstern. Dieser enthält einen großen Teil der Masse des Ausgangssterns, durchmisst aber nur etwa 20 Kilometer. So, wie ein Eiskunstläufer, der die Arme an den Körper zieht, schneller rotiert, muss sich auch der Neutronenstern sehr schnell um seine Achse drehen. Dabei strahlt er wie ein Leuchtturm Radiowellen ab – für Astronomen wird er so zum Pulsar, denn die Wellen treffen die Erde nur in bestimmten Abständen. (mehr …)
Wie sich Monster-Galaxien von ihre Nachbarn ernähren Astrophysik

Wie sich Monster-Galaxien von ihre Nachbarn ernähren

In sehr großen, uralten Galaxien, in der Regel mehr als zehn Milliarden Lichtjahre von uns entfernt, verhalten sich viele Sterne anders als in der Milchstraße, wo die große Mehrheit brav der Rotation der Arme um das Zentrum folgt. Warum ist das so? Galaxien haben wohl eine Gemeinsamkeit mit den Menschen: Wenn in ihren Bäuchen zu viel rumort, liegt das an der Ernährung. Die riesigen Galaxien haben viel zu viele ihrer Nachbarn durcheinander und nacheinander verspeist, wie Forscher jetzt im Astrophysical Journal zeigen. (mehr …)
Zu Staub aufgelöst: der erste im Teleskop sichtbare Exoplanet ist nicht mehr Space

Zu Staub aufgelöst: der erste im Teleskop sichtbare Exoplanet ist nicht mehr

2008 fanden Forscher auf Bildern des Hubble-Weltraumteleskops einen hellen Punkt, der sich um den 25 Lichtjahre von der Erde entfernten Stern Fomalhaut bewegte. Fomalhaut ist mit 400 Millionen Jahren Alter noch relativ jung. Der Stern, doppelt so schwer wie die Sonne und 17 mal so hell, wird auch von einer Staubscheibe umkreist, die die Forscher als Überbleibsel der Planetenentstehung identifizierten. Fomalhaut b war damit der erste Exoplanet, der durch direkte, optische Bildgebung nachgewiesen worden war, nicht bloß indirekt durch Sternpassagen oder Bewegungsmuster seines Sterns. 2015 erhielt der ungefähr jupitergroße Planet sogar einen eigenen Namen, Dagon. Allerdings fielen den Astronomen…
Die Super-Supernova Astrophysik

Die Super-Supernova

Eine Supernova steht als gewaltige Explosion am Lebensende vieler Sterne. Alle massereichen Exemplare mit einer Anfangsmasse von mehr als acht Sonnenmassen werden von ihr zerrissen, aber auch kleinere Exemplare, die das Pech haben, nach ihrem eigentlichen Ende als Weißer Zwerg noch Material eines Partnersterns akkretieren zu können, mit dem sie ein Binärsystem bilden. Ohne Supernovae gäbe es kein Leben, werden doch erst durch sie die schweren Elemente im Kosmos verteilt. Im Großen und Ganzen hat man diesen Prozess verstanden. Besonders energiereiche Supernovae ziehen aber noch immer die Blicke der Astronomen auf sich, weil sie noch ein paar Geheimnisse bergen.…
Einstein hatte Recht – und Sagittarius A* ist ein riesiges Schwarzes Loch Astrophysik

Einstein hatte Recht – und Sagittarius A* ist ein riesiges Schwarzes Loch

Physikalische Theorien haben einen Nachteil, dessen sich die Physiker sehr bewusst sind: Sie lassen sich nicht ein für allemal beweisen. Vielmehr gelten sie genau so lange, bis jemand den Gegenbeweis antreten konnte. Damit muss natürlich auch Einstein jederzeit rechnen. Seine Allgemeine Relativitätstheorie (ART) hat sich allerdings bislang als erstaunlich standfest erwiesen. Einstein selbst schlug drei Tests für seine neue, nicht auf experimentellen Befunden, sondern auf quasi philosophischen Überlegungen basierende Theorie vor. Der erste betraf die Bahn, auf der sich der Planet Merkur um die Sonne bewegt. Ihr sonnennächster Punkt verändert sich nämlich auf ganz bestimmte Weise, was sich durch…