Hard Science Fiction von Brandon Q. Morris
Zwei Werte für eine Konstante – unmöglich, aber wahr Buch

Zwei Werte für eine Konstante – unmöglich, aber wahr

Das Universum expandiert, darüber sind sich die Astronomen seit langem einig. Edwin Hubble, ein amerikanischer Astronom, entdeckte als erster, dass das Licht ferner Galaxien uns in den roten Bereich verschoben erreicht – dass diese sich also von uns entfernen. Wie schnell der Kosmos aktuell expandiert, wird zu Hubbles Ehren von der Hubble-Konstante ausgedrückt. Sie hat einen Wert von ungefähr (dazu später mehr) 70 Kilometer pro Sekunde und Megaparsec. Wenn ein Objekt also eine Million Parsec (3,26 Millionen Lichtjahre) weiter von uns entfernt ist als ein anderes, bewegt es sich 70 Kilometer pro Sekunde schneller als das zweite Objekt von…
In den Wolken der Venus gleiten: NASA studiert zwei Venus-Missionen Space

In den Wolken der Venus gleiten: NASA studiert zwei Venus-Missionen

Im "NASA Innovative Advanced Concepts"-Programm (NIAC) finanziert die US-Weltraumagentur jedes Jahr interessante Projekte, die womöglich irgendwann Wirklichkeit werden könnten. Projekte in Phase 1 werden dabei für neun Monate auf ihre generelle Machbarkeit untersucht, während Phase-2-Projekte für zwei Jahre Geld bekommen, in denen sie gründlich ausgearbeitet werden sollen. Sie müssen am Ende noch nicht kommerziell umsetzbar sein – den Übergang dahin schafft dann Phase 3. Aktuell haben es zwei Projekte auf die Liste geschafft, deren Ziel die Venus ist, die höllische kleine Schwester der Erde. (mehr …)
Karstseen auf Titan Space

Karstseen auf Titan

Der Saturnmond Titan besitzt zahlreiche Ähnlichkeiten mit der Erde: Er verfügt über eine dichte Atmosphäre, Berge und Wüsten, es regnet, schneit und stürmt, die Niederschläge sammeln sich in Seen und fließen durch Flüsse in Meere. Nur ist es dort mit mnus 180 °C weitaus kälter. Deshalb spielen Methan und Ethan, bei uns gasförmig, dort die Rolle des irdischen Wassers; sie bilden auch Eis, und sogar die Sandkörnchen in der Wüste bestehen aus gefrorenem Methan, gemischt mt Wassereis. Unsere meisten Erkenntnsse über die Hydrogeologie des Titan stammen von der Cassini-Sonde der NASA und dem Huygens-Lander der ESA. Obwohl Cassini längst…
Fliegendes Teleskop weist Heliumhydrid-Ion im All nach Astrophysik

Fliegendes Teleskop weist Heliumhydrid-Ion im All nach

Das Heliumhydrid-Ion ist HeH+ ist ein Rätsel an sich. Helium verbindet sich als Edelgas sehr ungern überhaupt mit anderen Elementen. Doch in der Frühzeit des Universums war die Auswahl noch weitaus geringer als heute: Es existierten nur Wasserstoff (H), Helium (He) und Spuren von Lithium, und zwar in ionisierter Form, also ohne Elektronen, die die Grundlage für chemische Bindungen bilden. Das Universum musste sich deshalb nach dem Urknall erst einmal ungefähr 300.000 Jahre lang abkühlen. Bei einer Temperatur von etwa 3700 Grad Celsius rekombinierten sich die vorhandenen Atomkerne wieder mit freien Elektronen und erzeugten so die ersten neutralen Atome.…
Als auf Asteroiden noch Eisen-Vulkane ausbrachen Space

Als auf Asteroiden noch Eisen-Vulkane ausbrachen

Die verschiedenen Objekte unseres Sonnensystems bestehen in der Regel aus Gestein (wie die Erde, der Mars oder die meisten Asteroiden) oder aus leichten Elementen (wie die Gasriesen und die Sonne selbst). Doch es gibt Ausnahmen. Eine davon kennt man schon seit 1852: Damals entdeckte der Astronom Annibale De Gasparis den Asteroiden (16) Psyche. Dieser 150 Kilometer durchmessende Brocken kreist zwischen Mars und Jupiter. Und er besteht zum größten Teil aus Metall. Vor allem sind es Eisen und Nickel, die auch auf der Erde häufig sind. Aber auch seltene Metalle sind dort weit häufiger als auf unserem Heimatplaneten. Platin, Iridium…
Spuren von Leben in einem Meteoriten vom Mars Leben

Spuren von Leben in einem Meteoriten vom Mars

ALH-77005 hat schon einiges hinter sich. Der mindestens pfundschwere Steinbrocken muss vor 178 Millionen Jahren durch den Einschlag eines größeren Meteoriten aus der Oberfläche des Mars gerissen worden sein. Die Wucht des Aufpralls schleuderte ihn bis ins All. ALH-77005 nahm dann ohne eigenes Verschulden Kurs auf die Erde, wo er nach drei Millionen Jahren ankam. Falls er damals noch größer war, zerbrach er, während er in die dichte Atmosphäre stürzte. Was von ihm übrig war, ein 483 Gramm schwerer und 9,5 x 7,5 x 5,25 Zentimeter messender braun-grauer Klumpen, bohrte sich in das Eis der Antarktis. Dort blieb er…
Woraus Dunkle Materie nicht besteht Buch

Woraus Dunkle Materie nicht besteht

"Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, muss das, was übrig bleibt, so unwahrscheinlich es auch klingt, die Wahrheit sein", sagt der Detektiv Sherlock Holmes in "Das Zeichen der Vier" zu Dr. Watson. So ähnlich gehen die Kosmologen auf der Suche nach der Dunklen Materie vor, die ja 85 Prozent der Masse des Universums ausmachen soll. Sie schließen eine Komponente nach der anderen aus. In jüngster Zeit ist ihnen das gleich dreimal gelungen. Dunkle Materie besteht nicht aus kleinen Schwarzen Löchern. Das haben Astronomen mit Hilfe des japanischen Subaru-Teleskops gezeigt. Ihre Strategie war dabei sehr spannend. Nach u.a. von Stephen…
Das Wetter für HR 8799 e: 1000 Grad Celsius bei Wolken aus Eisen- und Silikatstaub Space

Das Wetter für HR 8799 e: 1000 Grad Celsius bei Wolken aus Eisen- und Silikatstaub

HR 8799 e ist ein eher ungemütlicher Planet. Der 2010 entdeckte Himmelskörper im Orbit des 129 Lichtjahre von der Erde entfernten und erst 30 Millionen Jahre jungen Sterns HR 8799  ist ein Gasriese ähnlich wie unser Jupiter. Aber er befindet sich deutlich näher an seiner Sonne, die zudem knapp fünf Mal so hell wie unser Zentralstern leuchtet. Das verschafft ihrem innersten Planeten (HR 8799 e ist trotz des "e" seiner Sonne am nächsten) eine deutlich heißere Atmosphäre, als unser Jupiter sie besitzt. Das ist durchaus erstaunlich, denn mit etwa 14,5 AE ist HE 8799 e fast fünf Mal so…