Wasser auf Jupiter-Mond Europa nachgewiesen

Der Jupitermond Europa gehört mit dem Saturnmond Enceladus zu den heißesten Kandidaten für die Entstehung außerirdischen Lebens – obwohl es an seiner Oberfläche sehr kalt ist. Tatsächlich könnte sich das Leben unter der 50-100 Kilometer dicken Eisschicht verbergen, und zwar in einem unterirdischen Ozean. Darauf weisen unter anderem die zahllosen Bruchlinien hin, die sich über die Oberfläche ziehen.

Ein Nachweis für dieses Meer unter dem Eis fehlte bisher allerdings noch. Er ist Astronomen jetzt mit Hilfe des Keck-Teleskops auf dem Mouna Kea (Hawaii) gelungen, wie sie in einem Artikel schreiben.

Die Forscher haben das Wasser in Form von Dampf nachgewiesen, und zwar in ansehnlichen Mengen von 2360 Kilogramm pro Sekunde. Allerdings ist der Wasserdampf nicht immer vorhanden. Offenbar stößt ihn der Mond nur ab und an durch eine der geologisch aktiven Bruchstellen an seiner Oberfläche aus.

Ein NASA-Video (unten) erklärt die Details der Arbeit.

Aufnahme der Europa-Oberfläche, fotografiert von der Galileo-Sonde. Die breite Bruchstelle etwa in der Mitte könnte aktiv sein. (Bild: NASA/JPL).
Wasser-Moleküle emittieren ganz bestimmte Frequenzen im Infrarot, wenn sie mit Sonnenlicht interagieren (Bild: Michael Lentz/NASA Goddard)

2 Comments

  • Kleine Korrektur: Das Keck-Observatorium ist auf dem Mauna Kea und nicht auf dem Mauna Loa.

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BrandonQMorris
  • BrandonQMorris
  • Brandon Q. Morris, 54, ist Physiker und beschäftigt sich beruflich und privat schon lange mit den spannenden Phänomenen des Alls. So ist er für den redaktionellen Teil eines Weltraum-Magazins verantwortlich und hat mehrere populärwissenschaftliche Bücher über Weltraum-Themen geschrieben. Er wäre gern Astronaut geworden, musste aber aus verschiedenen Gründen auf der Erde bleiben. Ihn fasziniert besonders das „was wäre, wenn“. Sein Ehrgeiz ist es deshalb, spannende Science-Fiction-Geschichten zu erzählen, die genau so passieren könnten – und vielleicht auch irgendwann Realität werden.