Wie viele Planeten passen in die habitable Zone eines Sterns?

Die bewohnbare Zone unseres Sonnensystems ist relativ eng. Mars, auf der äußeren Seite, liegt schon knapp außerhalb, Venus, der Sonne näher als die Erde, kreist noch nicht innerhalb. Von acht Planeten befindet sich nur die Erde in einem gerade richtigen Abstand zu ihrem Heimatstern. Auf das ganze Universum bezogen, würde eine solche Quote natürlich die Chancen verringern, bewohnbare Welten zu finden. Aber ist das Sonnensystem Ausnahme oder Regel?

Tatsächlich haben Astronomen andere Sternsysteme gefunden, in denen es besser aussieht. Um den Roten Zwerg Trappist-1 etwa kreisen gleich drei Planeten in der habitablen Zone. In einer Studie im Astronomical Journal hat sich der Astrobiologe Stephen Kane von der University of Colorado nun damit beschäftigt, was wohl die maximal mögliche Anzahl bewohnbarer Planeten wäre. Mit seinem Team hat er Modelle verschiedenster Planetensysteme getestet, um herauszufinden, wie ihre Mitglieder über die Jahrmilliarden miteinander interagieren.

Das Ergebnis: sogar bis zu sieben Planeten könnten in einem stabilen Orbit in der habitablen Zone umlaufen und damit flüssiges Wasser an der Oberfläche beherbergen. Bei einem Stern von der Größe unserer Sonne liegt das Maximum bei sechs. Warum ist dann die Erde hier der einzige bewohnbare Planet? Jupiter ist schuld, sagen die Forscher. Das theoretische Maximum würden nur Systeme ohne solche Gasriesen erreichen. Bei der Suche nach Sternsystemen mit den höchsten Chancen auf Leben sollte man sich also vor allem solche ohne Gasriesen ansehen.

Trappist-1 und das Sonnensystem im Vergleich

One Comment

  • LEBEN IM WELTALL

    Sind wir im Universum allein,
    ist weit draußen nur totes Gestein?
    Zahllose Sterne am Himmel steh’n,
    zahllose Planeten daneben.
    Sollte man nirgendwo Leben seh’n,
    zu höchster Komplexität streben?
    Von Mikroben könnte es wimmeln
    unter herrlichen Exo-Himmeln.

    Sterne entstehen und vergehen,
    das ist im All Normalgeschehen.
    Wir alle kommen von den Sternen,
    wo die Elemente geboren.
    Kein Atom in des Kosmos Fernen
    geht im großen Zyklus verloren.
    So werden in allen Galaxien
    Lebenskeime ihre Kreise zieh’n.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus der Skatstadt

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BrandonQMorris
  • BrandonQMorris
  • Brandon Q. Morris, 54, ist Physiker und beschäftigt sich beruflich und privat schon lange mit den spannenden Phänomenen des Alls. So ist er für den redaktionellen Teil eines Weltraum-Magazins verantwortlich und hat mehrere populärwissenschaftliche Bücher über Weltraum-Themen geschrieben. Er wäre gern Astronaut geworden, musste aber aus verschiedenen Gründen auf der Erde bleiben. Ihn fasziniert besonders das „was wäre, wenn“. Sein Ehrgeiz ist es deshalb, spannende Science-Fiction-Geschichten zu erzählen, die genau so passieren könnten – und vielleicht auch irgendwann Realität werden.