Fliegen Sie mit der NASA zum Mars – an Bord des nächsten Mars-Rovers

Derzeit können Sie nicht nur eine Postkarte ins All schicken, sondern auch Ihren Namen auf den Mars befördern – an Bord des Mars-2020-Rovers der NASA nämlich. Dazu müssen Sie sich einfach unter go.nasa.gov/Mars2020Pass mit Name und E-Mail-Adresse anmelden. Ihr Name wird dann auf einen Mikrochip geätzt, der an dem Rover angebracht wird. Ihr Name passt dabei auf eine 75 Mikrometer hohe Zeile. Auf einen Chip kann die NASA eine Million Namen ätzen. Mit der Insight-Sonde sind damals 2 Millionen Namen mitgeflogen. Zur Belohnung gibt es eine virtuelle Bordkarte für den Flug.

Ein ähnliches Projekt gab es bereits früher – zum Start der Insight-Sonde und für den ersten Orion-Testflug. Wenn Sie daran teilgenommen haben (wichtig: die E-Mail-Adresse muss übereinstimmen), dann sind sie schon ein “Frequent Flyer”. Sie haben einen eigenen Account auf der NASA-Website und erhalten dort für jede absolvierte Missionen einen Mission Patch.

Das Startfenster für Mars 2020 liegt Ende Juli 2020. Im Februar 2021 wird der neue Rover auf dem Roten Planeten landen. Derzeit ist eine Missionsdauer von einem Mars-Jahr geplant. Erfahrungsgemäß halten die NASA-Rover aber weit länger durch. Mars 2020 wird im Jezero-Krater landen, der vor langer Zeit mit Wasser gefüllt gewesen sein könnte. Dort wird er nach Spuren von Leben suchen, unter anderem mit einem eigenen Bohrer. Technisch basiert er auf dem erfolgreichen Design des Curiosity-Rovers. Er wiegt gut eine Tonne; mit an Bord werden unter anderem ein Bodenradar sein sowie ein Experiment, bei dem aus dem Kohlendioxid der Mars-Atmosphäre Sauerstoff erzeugt werden soll. Außerdem kann Mars 2020 spektrometrisch nach Zeichen von Leben suchen.

Warten Sie nicht zu lange – am 30. September schließt das Gate bereits. Die Teilnehmerzahl wächst rasant. Als ich mich angemeldet habe, stand der Counter noch unter 14.000. Jetzt, zwanzig Minuten später, sind es schon knapp 20.000. Aus Deutschland kommen derzeit aber “nur” 426 Mitreisende.

Meine Bordkarte – wer kommt noch mit?
Über 600 Millionen Meilen habe ich schon “zurückgelegt”

7 Comments

  • Wer weiß ob ich in 1000 Jahren meinen Namen auf dem Chip noch finde. Ich bin optimistisch und sage ja….. Gute Reise mein Chip!

  • Coole Idee, wenn man selber nie die Möglichkeit hat persönlich dorthin zu kommen.

  • Back in eternity

  • Auf ein Neues. Meine zweite Mission

  • auf immer und ewig berewigt…?

    • … verewigt…

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BrandonQMorris
  • BrandonQMorris
  • Brandon Q. Morris, 54, ist Physiker und beschäftigt sich beruflich und privat schon lange mit den spannenden Phänomenen des Alls. So ist er für den redaktionellen Teil eines Weltraum-Magazins verantwortlich und hat mehrere populärwissenschaftliche Bücher über Weltraum-Themen geschrieben. Er wäre gern Astronaut geworden, musste aber aus verschiedenen Gründen auf der Erde bleiben. Ihn fasziniert besonders das „was wäre, wenn“. Sein Ehrgeiz ist es deshalb, spannende Science-Fiction-Geschichten zu erzählen, die genau so passieren könnten – und vielleicht auch irgendwann Realität werden.