Hard Science Fiction von Brandon Q. Morris
Der Weg des Wassers Astrophysik

Der Weg des Wassers

Das Wasser, das die Ozeane, Seen und Flüsse der Erde füllt, hat einen weiten Weg hinter sich. Es entsteht zunächst in Molekülwolken, die zu 90 Prozent aus molekularem Wasserstoff bestehen. Wenn sich in diesen Wolken einzelne Gebiete zu Sternen verdichten, spielt es bei der Ausbildung der protoplanetaren Scheibe eine wichtige Rolle. Dabei wird es oft als Eis in ihre äußeren Bereiche transportiert, von wo es dann später durch Kometen zu den inneren Planeten gebracht wird. Den ersten und den letzten Abschnitt dieses Weges konnten die Kosmologen schon gut dokumentieren, aber bei der Verteilung innerhalb der Akkretionsscheibe hatten sie Messprobleme.…
Leben auf dem Mars? So finden wir es nicht Leben

Leben auf dem Mars? So finden wir es nicht

Die wissenschaftlichen Instrumente, die derzeit auf dem Mars eingesetzt werden, sind möglicherweise nicht empfindlich genug, um mögliche Spuren von Leben in dieser Umgebung zu erkennen. Das erklären Forscher in einem Beitrag in Nature Communications. Seit den Viking-Missionen in den 1970er Jahren gab es mehrere Versuche, auf dem Mars nach Anzeichen von Leben zu suchen. Jetzt, ein halbes Jahrhundert später, haben selbst die neuesten, hochentwickelten Instrumente der NASA-Rover Curiosity und Perseverance nur geringe Mengen einfacher organischer Moleküle nachgewiesen. Warum kommen wir nicht schneller voran? Es könnte an der Beschaffenheit der Stoffe im Marsgestein liegen – oder aber an den derzeitigen…
Wie man Leben auf Enceladus nachweisen könnte Enceladus

Wie man Leben auf Enceladus nachweisen könnte

Das Rätsel, ob mikrobielles außerirdisches Leben auf Enceladus existiert, könnte durch eine Raumsonde in einer Umlaufbahn um den Saturnmond gelöst werden, so eine neue Studie unter Leitung von Forschern der University of Arizona. In einer in der Fachzeitschrift The Planetary Science Journal veröffentlichten Arbeit zeigen die Forscher auf, wie eine hypothetische Weltraummission eindeutige Antworten liefern könnte. Als Enceladus 1980 von der NASA-Raumsonde Voyager 1 erstmals vermessen wurde, sah er aus wie ein kleiner, nicht übermäßig aufregender "Schneeball" am Himmel. Später, zwischen 2005 und 2017, umrundete die NASA-Sonde Cassini das Saturnsystem und untersuchte die komplexen Ringe und Monde des Saturn…
Gesteinsplaneten aus der Planetenfabrik Space

Gesteinsplaneten aus der Planetenfabrik

Wieso sehen sich die Gesteinsplaneten in einem bestimmten Sternsystem meist relativ ähnlih? Das könnte eine neue Theorie erklären, die Konstantin Batygin, Professor für Planetenforschung am Caltech zusammen mit Alessandro Morbidelli vom Observatoire de la Côte d'Azur in Frankreich erarbeitet hat. "Mit der Zunahme der Beobachtungen von Exoplaneten in den letzten zehn Jahren ist klar geworden, dass die Standardtheorie der Planetenentstehung überarbeitet werden muss, angefangen bei den Grundlagen. Wir brauchen eine Theorie, die sowohl die Entstehung der terrestrischen Planeten in unserem Sonnensystem als auch die Entstehung von selbstähnlichen Systemen von Supererden erklären kann, von denen viele eine felsige Zusammensetzung aufweisen",…
So hört sich ein Staubsturm auf dem Mars an Mars

So hört sich ein Staubsturm auf dem Mars an

Im "Marsianer" sind Staubstürme ziemlich unangenehm und geradezu gefährlich. Das ist eine der wenigen wissenschaftlichen Ungereimtheiten von Film und Buch. Tatsächlich scheinen sie sogar sehr praktisch zu sein, wie Forscher schon öfter festgestellt haben, weil sie Solarpaneele vom Staub reinigen, der sich mit der Zeit absetzt. Aber wie hört sich so ein Staubteufel überhaupt an? Als der Rover Perseverance auf dem Mars landete, war er mit dem ersten funktionierenden Mikrofon auf der Oberfläche des Planeten ausgestattet. Wissenschaftler haben es benutzt, um die allererste Audioaufnahme eines außerirdischen Wirbelsturms zu machen. (mehr …)
Megatsunami auf dem Mars Mars

Megatsunami auf dem Mars

Unsere trockene Nachbarwelt besaß einst auch Meere – und damit all die Katastrophen, die unsere Erde über ihre lange Existenz erlebt hat. Bis hin zu einem Megatsunami wie nach dem Chicxulub-Einschlag – der vor 66 Millionen Jahren zum Massenaussterben aller nicht-avischen Dinosaurier auf der Erde beitrug. Auf dem Mars ist das letzte solche Ereignis allerdings deutlich länger her. 3,4 Milliarden Jahre nämlich, wie schon einige Studien vorgeschlagen haben. Eine neue, in Scientific Reports veröffentlichte Studie fördert nun mehr Einzelheiten zu Tage. Alexis Rodriguez und seine Kollegen analysierten Karten der Marsoberfläche, die durch die Kombination von Bildern früherer Missionen zum Planeten erstellt…
Warum Venus den Hitzetod gestorben ist – und die Erde nicht Space

Warum Venus den Hitzetod gestorben ist – und die Erde nicht

Venus, die kleine, heiße Schwester der Erde, war vor langer Zeit wahrscheinlich auch einmal bewohnbar. Sie orbitiert grundsätzlich in der habitablen Zone. Oberflächentemperaturen von 450 Grad wären dort eigentlich nicht zu erwarten, gäbe es nicht die dichte CO2-Atmosphäre, die den Planeten mit ihrem Treibhauseffekt aufheizt. Aber warum kam es auf der Venus dazu – und auf der Erde bisher nicht? Der Vulkanismus ist wohl schuld, wie Forscher in einem neuen Paper zeigen. Demnach könnten vulkanische Aktivitäten, die Hunderte bis Tausende von Jahrhunderten andauerten und gewaltige Mengen an Material ausbrachten, dazu beigetragen haben, die Venus von einer gemäßigten und feuchten…