Hard Science Fiction von Brandon Q. Morris
Milchstraße vs. Andromeda: Die Kollision hat schon begonnen Astrophysik

Milchstraße vs. Andromeda: Die Kollision hat schon begonnen

Dass Milchstraße und Andromeda-Galaxie dereinst kollidieren und verschmelzen werden, ist unvermeidbar, obwohl heute noch 2,5 Millionen Lichtjahre zwischen ihnen liegen. Das Licht, das wir heute von Andromeda sehen, ist also vor 2,5 Millionen Jahren von dort ausgestrahlt worden. Die beiden mit Abstand schwersten Mitglieder der Lokalen Gruppe bewegen sich allerdings mit 120 Kilometern pro Sekunde aufeinander zu. In drei bis vier Milliarden Jahren (also noch zu Lebzeiten unserer Sonne) werden sich ihre bis zu 1,3 Billionen Sterne deshalb treffen. Nach weiteren etwa drei Milliarden Jahren wird sich daraus eine gigantische Elliptische Galaxie entwickelt haben, die "Milkomeda" heißen könnte. Doch…
Mehr Einzelplaneten als Sterne in der Milchstraße? Space

Mehr Einzelplaneten als Sterne in der Milchstraße?

Wenn Sterne geboren werden, geht es in ihrer Umgebung nicht eben zimperlich zu. Planeten wandern durch das junge System, das sein Gleichgewicht noch nicht gefunden hat. Wenn sie Pech haben, werden sie von größeren geschluckt – oder auch ganz aus dem System geworfen. Dann werden sie zu einsamen Wanderern, die das Universum als eiskalte Klumpen durchqueren, die nur sehr schwer zu entdecken sind. Wie groß der Anteil solcher Einzelplaneten (englisch "Rogue Planets") ist, weiß niemand. Denn kein normales Teleskop kann ihre überaus geringe Abstrahlung entdecken. Und durch Transits, wie bei normalen Exoplaneten, lässt sich ihre Existenz auch nicht herleiten,…
Wenn auf dem Mars der Himmel grün erglüht Mars

Wenn auf dem Mars der Himmel grün erglüht

Wenn auf dem Roten Planeten die Sonne untergegangen ist und die Temperaturen unter -62 Grad Celsius sinken, fängt ein Teil der Atmosphäre an zu leuchten. Es beginnt in etwa 70 Kilometern Höhe kurz nach Sonnenuntergang. Die so hell wie die Polarlichter der Erde leuchtenden, bis zu 1000 Kilometer großen Flecken ziehen dann mit etwa 300 Kilometern pro Stunde über den Nachthimmel. Künftige Astronauten werden sie allerdings leider nicht bewundern können – denn das Schauspiel erfolgt leider nur im Bereich des für uns unsichtbaren ultravioletten Lichts. Den grünen Farbton auf den Fotos des Effekts, die zuerst die ESA-Sonde Mars Express…
Der letzte seiner Art? Space

Der letzte seiner Art?

Sternströme bestehen aus Gruppen von Sternen, die sich gemeinsam auf einer Bahn bewegen. Meist handelt es sich um Überbleibsel kleiner Galaxien, die von einer größeren aufgenommen wurden, oder um ehemalige Sternhaufen. Beim vor vier Jahren entdeckten Phoenixstrom ist letzteres der Fall. Er war, wie Forscher jetzt in einem Artikel in Nature zeigen, einst ein Kugelsternhaufen, und zwar ein ganz besonderer. Kugelsternhaufen sind an sich schon ganz spezielle Objekte. Stellen Sie sich den Nachhimmel voller gleißend heller Sterne vor, die alle noch deutlich heller leuchten als die hellsten Planeten des Sonnensystems. Der mittlere Abstand zwischen zwei Sternen eines Kugelsternhaufens liegt…
Zeitreisen im Quantenland: Wie man eine selbstheilende Realität erzeugt Astrophysik

Zeitreisen im Quantenland: Wie man eine selbstheilende Realität erzeugt

"Schmetterlingseffekt" heißt ein Begriff aus der nichtlinearen Dynamik, einem Teilbereich der Physik. Er tritt in Systemen auf, die drei Anforderungen erfüllen: Der Output ist nicht immer proportional zum Input ("nichtlinear"), der Verlauf ist zeitabhängig, hängt aber nur vom Ausgangszustand ab ("dynamisch") und der Zufall spielt keine Rolle ("deterministisch", wenn A, dann B). Wenn diese drei Bedingungen erfüllt sind, kann eine geringe Änderung der Anfangsbedingungen zu großen Änderungen des Ergebnisses führen. Geprägt wurde er von dem Meteorologen Edward Lorenz, der sich dabei auf den Flügelschlag eines Schmetterlings im Amazonasbecken bezieht, der das Wetter in Texas beeinflussen könnte. Verallgemeinert wird der…
Wie viele Planeten passen in die habitable Zone eines Sterns? Leben

Wie viele Planeten passen in die habitable Zone eines Sterns?

Die bewohnbare Zone unseres Sonnensystems ist relativ eng. Mars, auf der äußeren Seite, liegt schon knapp außerhalb, Venus, der Sonne näher als die Erde, kreist noch nicht innerhalb. Von acht Planeten befindet sich nur die Erde in einem gerade richtigen Abstand zu ihrem Heimatstern. Auf das ganze Universum bezogen, würde eine solche Quote natürlich die Chancen verringern, bewohnbare Welten zu finden. Aber ist das Sonnensystem Ausnahme oder Regel? Tatsächlich haben Astronomen andere Sternsysteme gefunden, in denen es besser aussieht. Um den Roten Zwerg Trappist-1 etwa kreisen gleich drei Planeten in der habitablen Zone. In einer Studie im Astronomical Journal…
Aus diesem Sonnensystem wird wohl nie das Sonnensystem Space

Aus diesem Sonnensystem wird wohl nie das Sonnensystem

TYC 8998-760-1 könnte einmal so etwas wie unsere Sonne werden. Im Moment ist der junge Stern davon aber noch ein paar Milliarden Jahre davon entfernt. Er hat gerade einmal 17 Millionen Jahre auf den Buckel. Die Dinosaurier hätten ihn also noch nicht beobachten können, selbst wenn sie dazu in der Lage gewesen wären. Etwas Besonderes ist der Jungspund trotzdem, denn den Astronomen ist es mit dem Very Large Telescope der ESO gelungen, zwei Planeten zu fotografieren, die sich in seinem Orbit befinden. „Obwohl Astronomen indirekt Tausende von Planeten in unserer Galaxie entdeckt haben, wurde nur ein winziger Bruchteil dieser…
Zentauren: Sie sind seit langem unter uns Space

Zentauren: Sie sind seit langem unter uns

Die ganze Zeit warten wir auf außerirdische Besucher – doch in Wirklichkeit sind sie längst unter uns. Nein, das wird keine Episode von "Men in Black". Es ist auch keine Science Fiction, sondern Wirklichkeit. Als die Astronomen 2017 1I/ʻOumuamua entdeckten, war die Überraschung groß: ein interstellares Objekt, das nicht in unserem Sonnensystem geboren wurde, das hatten wir noch nicht gesehen. Oder doch? Doch. Schon seit einiger Zeit kennen die Astronomen Asteroiden, die die Sonne nicht in der Ebene der Planeten umkreisen (der Ekliptik), sondern auf Bahnen, die mehr oder weniger schräg dazu stehen. Nun ist das komplette Sonnensystem aus…