Hard Science Fiction von Brandon Q. Morris
Kepler-1649c: ein Erd-Zwilling mit aufbrausendem Mutterstern Astrophysik

Kepler-1649c: ein Erd-Zwilling mit aufbrausendem Mutterstern

Das Kepler-Teleskop ist bereits abgeschaltet, aber trotzdem finden Astronomen in seinen Daten immer wieder neue Exoplaneten. Der 300 Lichtjahre von der Erde entfernte Kepler-1649c ist so ein Fundstück. das den Forschern bei der ersten, automatisierten Durchsicht noch entgangen war. Dabei besitzt der Gesteinsplanet eine wichtige Besonderheit: Es handelt sich um den bisher in allen Aspekten erdähnlichsten Exoplaneten. Kepler-1649c ist demnach nur 1,06 mal größer als die Erde. Er erhält etwa drei Viertel der Energie von seinem Zentralstern, die die Erde von der Sonne erhält. Damit müsste Wasser, so vorhanden, an seiner Oberfläche flüssig vorliegen. Schade ist nur, dass Kepler-1649c…
Dunkle Materie: Dem Z’-Boson auf der Spur Astrophysik

Dunkle Materie: Dem Z’-Boson auf der Spur

Fast 1000 Physiker aus 26 Ländern haben sich einer kollektiven Aufgabe verschrieben: Im Belle-2-Experiment suchen sie nach Anzeichen einer neuen Physik, die unter anderem die Dunkle Materie erklären könnte. Dieses Phänomen, dessen Existenz im Universum gleich mehrfach sichtbar ist, verweigert sich Erklärungen mit Hilfe des aktuellen Standardmodells der Physik bislang hartnäckig. Im Belle-2-Experiment lassen die Forscher im Beschleunigerring SuperKEKB im japanischen Tsukuba Elektronen mit ihren Antiteilchen, den Positronen (gleich schwer, aber entgegengesetzte Ladung kollidieren. Die Hoffnung: bei diesen Kollisionen Spuren eines neuen Elementarteilchens zu finden, des Z'-Bosons (ausgesprochen: zee prime). Das Z' ist im Standardmodell nicht enthalten. Es wird…
Die Sonne als Linse: Wie man Exoplaneten detailreich fotografieren könnte Astrophysik

Die Sonne als Linse: Wie man Exoplaneten detailreich fotografieren könnte

Das Universum ist verdammt groß, und im Vergleich dazu ist fast alles, was darin existiert, ziemlich klein. Manchmal haben die Astronomen Glück und können etwa einen einzelnen Stern in einer anderen Galaxie betrachten, weil sie Hilfe bekommen: Hilfe durch die Gravitation anderer, sehr schwerer Objekte, die das Licht ferner Objekte wie eine Linse beugen und damit verstärken. Den Effekt nennt man Gravitationslinse. Allerdings hat er einen großen Nachteil: Er lässt sich nicht bewusst herbeiführen. Um ein bestimmtes Objekt beobachten zu können, muss sich erst ein anderes in der direkten Sichtachse befinden. Und das ist bei den riesigen Entfernungen leider…
Kann die Spezielle Relativitätstheorie die Seltsamkeiten der Quantenphysik erklären? Astrophysik

Kann die Spezielle Relativitätstheorie die Seltsamkeiten der Quantenphysik erklären?

Die Physik hat schon seit einiger Zeit ein Problem. Ihre grundlegenden Theorien, die Allgemeine und die Spezielle Relativitätstheorie und die Quantenphysik, sind für sich genommen vielfach als korrekt nachgewiesen. Aber sie passen nicht zueinander – in Extremfällen, etwa in Schwarzen Löchern oder beim Urknall, wo man beide anwenden müsste, funktioniert das nicht. Die Quantenphysik scheint dabei die grundlegendere Theorie zu sein, deshalb geht die Wissenschaft davon aus, dass man die Relativitätstheorie anpassen müsste, zu einer Quanten-Relativität. Aber das muss vielleicht gar nicht sein. Dr. Andrzej Dragan von der Fakultät für Physik der Universität Warschau (FUW) und Prof. Artur Ekert von…
Kommen Sie näher: Text-Previews, Cover-Auswahl, Online-Lesungen bei Patreon Buch

Kommen Sie näher: Text-Previews, Cover-Auswahl, Online-Lesungen bei Patreon

Vor ein paar Wochen habe ich in einem Newsletter gefragt, ob Sie, meine Leser, mich auch auf regelmäßiger Basis unterstützen würden. Überraschend viele von Ihnen waren tatsächlich dazu bereit – deshalb gibt es diese Möglichkeit nun ab sofort. Wenn Sie besonders neugierig sind, klicken Sie doch mal rein, bevor ich hier alles Weitere erkläre. Sie sind wieder da? Das freut mich. Zuallererst möchte ich betonen, worum es geht: ein neues, zusätzliches Angebot, eines, das sie abonnieren können, darüber freue ich mich, aber überhaupt nicht müssen. Ich verspreche Ihnen: Sie werden, ob nun als zahlender Unterstützer oder nicht, weiterhin genauso…
Leben gibt es sogar hundert Meter unter dem Ozeanboden Leben

Leben gibt es sogar hundert Meter unter dem Ozeanboden

Auf der Erde gibt es – von den Geothermal-Feldern im äthiopischen Dallol abgesehen – fast überall Leben. Auf den höchsten Bergen, in heißen Quellen, in ätzenden Seen oder auch in der Tiefsee, überall konnten die Forscher zumindest primitive Bakterien aufspüren. Sogar hundert Meter unter dem Boden der Ozeane fanden Wissenschaftler jetzt noch Spuren von Leben, wie sie in einem Artikel im Magazin Communications Biology berichten. Die Wissenschaftler haben sich dazu speziell die obere Erdkruste in den Ozeanen angesehen. Sie besteht aus basaltischer Lava, die dort seit 3,8 Milliarden Jahren aus der Tiefe der Erde abgelagert wird. Wo sie mit…
50.000 Sonnenmassen – und dieses Schwarze Loch gilt doch nur als Mittelklasse Astrophysik

50.000 Sonnenmassen – und dieses Schwarze Loch gilt doch nur als Mittelklasse

Schon lange forschen Astronomen nach Schwarzen Löchern der Mittelklasse. Man kennt die Riesen, die in den Zentren der Galaxien ruhen, und man kennt die Schwarzen Löcher mit Sternenmasse, die das Ergebnis einer Supernova sind. Aber wenn kleine Schwarze Löcher, wie man es sich vorstellt, allmählich zu Riesen heranwachsen, dann muss es auch irgendwo Übergangsstadien geben. Nur sind diese Mittelklasse-Löcher einfach nicht zu finden. Das Weltraumteleskop Hubble hat nun ein paar wichtige Beweise geliefert, dass solche Schwarzen Löcher tatsächlich existieren. Schon 2006 haben nämlich die Röntgenteleskope Chandra und XMM-Newton Strahlungsausbrüche im Röntgenbereich aufgefangen, die als Röntgenquelle 3XMM J215022.4−055108 verzeichnet wurden.…
Test: eVscope, das Teleskop für bequeme Teilzeit-Astronomen Space

Test: eVscope, das Teleskop für bequeme Teilzeit-Astronomen

Mein erstes Fernrohr habe ich mir mit so etwa zehn Jahren selbst gebastelt – mit Hilfe eines Optik-Baukastens, nachdem ich den Elektronik-Baukasten nicht mehr mochte, weil ich mir beim Löten die Finger verbrannt hatte (ja, damals gab es in Kinderspielzeug tatsächlich noch Dinge, mit denen man ein Haus abfackeln oder zumindest Lötzinn schmelzen konnte). Der Mond hing in diesem Fernrohr immer falsch herum am Himmel, was ich skurril fand. Schließlich zeigte mein Fernglas die Dinge auch immer richtig herum. Ich hatte ein bisschen den Verdacht, dass die Erwachsenen damit verhindern wollten, dass man mit dem Fernrohr fremde Fenster ausspähte.…