Exoplanet

Wie ein Planet entsteht Space

Wie ein Planet entsteht

AB Aurigae, 520 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Auriga (Fuhrmann) befindlich, ist bei weitem noch nicht erwachsen: Der Stern ist ein sogenannter Herbig-Ae/Be-Stern, der noch gar nicht angefangen hat, in seinem Zentrum Wasserstoff zu fusionieren. Trotz seines jugendlichen Alters von nur einigen Millionen Jahren scheint er sich aber bereits damit zu befassen, Nachwuchs zu zeugen. Und wie die Menschen nun einmal sind, sehen sie in einem solchen Fall nicht etwa rücksichtsvoll zur Seite, sondern richten auch noch neugierig ihre Fernrohre darauf. Dabei hat das Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte (VLT) deutliche Anzeichen für die Entstehung eines…
Zu Staub aufgelöst: der erste im Teleskop sichtbare Exoplanet ist nicht mehr Space

Zu Staub aufgelöst: der erste im Teleskop sichtbare Exoplanet ist nicht mehr

2008 fanden Forscher auf Bildern des Hubble-Weltraumteleskops einen hellen Punkt, der sich um den 25 Lichtjahre von der Erde entfernten Stern Fomalhaut bewegte. Fomalhaut ist mit 400 Millionen Jahren Alter noch relativ jung. Der Stern, doppelt so schwer wie die Sonne und 17 mal so hell, wird auch von einer Staubscheibe umkreist, die die Forscher als Überbleibsel der Planetenentstehung identifizierten. Fomalhaut b war damit der erste Exoplanet, der durch direkte, optische Bildgebung nachgewiesen worden war, nicht bloß indirekt durch Sternpassagen oder Bewegungsmuster seines Sterns. 2015 erhielt der ungefähr jupitergroße Planet sogar einen eigenen Namen, Dagon. Allerdings fielen den Astronomen…
Kepler-1649c: ein Erd-Zwilling mit aufbrausendem Mutterstern Astrophysik

Kepler-1649c: ein Erd-Zwilling mit aufbrausendem Mutterstern

Das Kepler-Teleskop ist bereits abgeschaltet, aber trotzdem finden Astronomen in seinen Daten immer wieder neue Exoplaneten. Der 300 Lichtjahre von der Erde entfernte Kepler-1649c ist so ein Fundstück. das den Forschern bei der ersten, automatisierten Durchsicht noch entgangen war. Dabei besitzt der Gesteinsplanet eine wichtige Besonderheit: Es handelt sich um den bisher in allen Aspekten erdähnlichsten Exoplaneten. Kepler-1649c ist demnach nur 1,06 mal größer als die Erde. Er erhält etwa drei Viertel der Energie von seinem Zentralstern, die die Erde von der Sonne erhält. Damit müsste Wasser, so vorhanden, an seiner Oberfläche flüssig vorliegen. Schade ist nur, dass Kepler-1649c…
Eisenregen In den Abendstunden Space

Eisenregen In den Abendstunden

Der Planet WASP-76b, von der Erde etwa 640 Lichtjahre entfernt, umkreist seinen Stern WASP-76 einmal alle etwa 1,8 Tage im relativ geringen Abstand von nur 0,03 Astronomischen Einheiten (AE). Die Erde ist eine AE von der Sonne entfernt. Der Stern WASP-76 ist etwas größer und heißer als die Sonne, aber für den ihn umkreisenden Planeten spielt das keine große Rolle mehr. Bei so geringem Abstand wird es einfach verdammt heiß. Der Planet, beinahe so schwer wie unser Jupiter, gilt deshalb auch als "Heißer Jupiter". Die große Hitze hat diese Welt stark aufgebläht; WASP-76b hat einen deutlich größeren Umfang als…
Eis und heiß: Eisriese kreist um Weißen Zwerg Astrophysik

Eis und heiß: Eisriese kreist um Weißen Zwerg

In ein paar Milliarden Jahren, wenn die Sonne ihren Brennstoff-Vorrat aufgebraucht hat, wird sie sich erst in einen Roten Riesen verwandeln und dann zum Weißen Zwerg schrumpfen. Die Planeten unseres Systems überleben diese Zeit wahrscheinlich (wenn sie nicht davongeschleudert werden). Das wissen die Astronomen – theoretisch. Aber bisher hatte man noch keinen Weißen Zwerg gefunden, in dessen Orbit ein Planet kreist. Deshalb freuen sich die Forscher nun umso mehr, dass ihnen WDJ0914+1914 vor die Linse gekommen ist, der sich etwa 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Krebs befindet. "Es war eine dieser zufälligen Entdeckungen", sagt der Forscher Boris Gänsicke von der…
Wie sich Exoplaneten in Mehrfach-Systemen entwickeln Astrophysik

Wie sich Exoplaneten in Mehrfach-Systemen entwickeln

In den Roman "Die drei Sonnen" spielt eine Zivilisation eine wichtige Rolle, die in einem System mit drei Sternen entstanden ist. Das hat für ihren Planeten dramatische Folgen, die ich nicht weiter spoilern will. Ich musste aber daran denken, als ich durch eine Pressemitteilung von einer Forschungsarbeit an der Universität Jena gelesen habe. Der Astrophysiker Dr. Markus Mugrauer hat dort 1300 bekannte Sternsysteme mit Exoplaneten daraufhin untersucht, wie viele Sterne es in ihnen gibt. Dazu hat er aktuellste Daten der ESA-Mission Gaia benutzt. Eine clevere Herangehensweise, die zudem ein paar interessante Erkenntnisse darüber gebracht, wie sich die Existenz mehrerer Sterne…
Kann ein erdähnlicher Planet auch in einem exzentrischen Sonnensystem überleben? Leben

Kann ein erdähnlicher Planet auch in einem exzentrischen Sonnensystem überleben?

HR5183 ist ein Gelber Zwerg, also ein der Sonne sehr ähnlicher Stern, der sich in etwa 103 Lichtjahren Entfernung von der Erde befindet. Erst im Sommer haben Astronomen nach über 20 Jahren Beobachtungszeit in seinem Orbit einen Planeten von ungefähr der dreifachen Jupitermasse entdeckt. Warum hat es so lange gedauert? Der Planet, HR5183 b, braucht 75 Jahre für eine Umkreisung seines Sterns. Entsprechend groß ist auch die Periode, mit der er die Lichtkurve seines Sterns beeinflusst. Was die Astronomen aber noch mehr gewundert hat, ist die ungewöhnliche Bahn des Planeten. HR5183 b kommt seiner Sonne einmal auf Jupiters Abstand…
Wasserdampf in der Atmosphäre eines bewohnbaren Gesteinsplaneten Leben

Wasserdampf in der Atmosphäre eines bewohnbaren Gesteinsplaneten

An Wasser herrscht im Universum kein Mangel. Wassermoleküle kommen im kalten interstellaren Medium vor. In der Atmosphäre heißer Gasplaneten sind sie nach dem Wasserstoff der zweithäufigste Stoff. Die Planeten Neptun und Uranus und ihre Geschwister im All bezeichnet man nicht ohne Grund als Eisriesen – sie bestehen auch aus großen Mengen Wassereis. Auf Gesteinsplaneten könnte Wasser ein Zeichen für gute Lebensbedingungen sein. Allerdings kommt es hier sehr darauf an, wo sich das Wasser befindet. Von einigen Planeten ahnen die Forscher auf Grund ihrer Dichte schon, dass sie über große Wassermengen verfügen könnten. Ein den ganzen Himmelskörper umspannender, tiefer Ozean…