Mars
Wenn auf dem Mars der Himmel grün erglüht
Wenn auf dem Roten Planeten die Sonne untergegangen ist und die Temperaturen unter -62 Grad Celsius sinken, fängt ein Teil der Atmosphäre an zu leuchten. Es beginnt in etwa 70 Kilometern Höhe kurz nach Sonnenuntergang. Die so hell wie die Polarlichter der Erde leuchtenden, bis zu 1000 Kilometer großen Flecken ziehen dann mit etwa 300 Kilometern pro Stunde über den Nachthimmel. Künftige Astronauten werden sie allerdings leider nicht bewundern können – denn das Schauspiel erfolgt leider nur im Bereich des für uns unsichtbaren ultravioletten Lichts. Den grünen Farbton auf den Fotos des Effekts, die zuerst die ESA-Sonde Mars Express…
Salzige Mars-Pfützen kein Lebensraum
Auf der Oberfläche des Roten Planeten können normale Gewässer unter heutigen Bedingungen nicht mehr für längere Zeit existieren. Möglich wäre aber, dass stark salzhaltige Feuchtigkeits-Reservoirs an der Oberfläche ("Pfützen", in der Fachsprache "Brines") oder dicht darunter für einige Zeit stabil bleiben, vor allem im Mars-Frühjahr und -Sommer, wenn Eis-Ablagerungen tauen. Ob diese Pfützen allerdings für Leben, wie wir es kennen, geeignet sind, ist fraglich. 2018 machten Meldungen Schlagzeilen, wonach diese Brines durchaus lebensfreundliche Bedingungen aufweisen könnten. Dafür sprach die Tatsache, dass sich unter den auf dem Mars herrschenden Bedingungen Sauerstoff sehr gut in den Brines lösen müsste. Während die…
Leben gibt es sogar hundert Meter unter dem Ozeanboden
Auf der Erde gibt es – von den Geothermal-Feldern im äthiopischen Dallol abgesehen – fast überall Leben. Auf den höchsten Bergen, in heißen Quellen, in ätzenden Seen oder auch in der Tiefsee, überall konnten die Forscher zumindest primitive Bakterien aufspüren. Sogar hundert Meter unter dem Boden der Ozeane fanden Wissenschaftler jetzt noch Spuren von Leben, wie sie in einem Artikel im Magazin Communications Biology berichten. Die Wissenschaftler haben sich dazu speziell die obere Erdkruste in den Ozeanen angesehen. Sie besteht aus basaltischer Lava, die dort seit 3,8 Milliarden Jahren aus der Tiefe der Erde abgelagert wird. Wo sie mit…
Das Wasser auf dem Mars war salzig wie die Erd-Ozeane
Auf der Liste der uns bekannten Orte, an denen vielleicht irgendwann einmal Leben möglich war, steht unser Nachbarplanet Mars ganz oben. Das liegt vor allem daran, dass die Forscher von einer Tatsache ziemlich überzeugt sind: Vor Milliarden Jahren gab es auf der Mars-Oberfläche flüssiges Wasser, und zwar für ziemlich lange Zeit. Davon zeugen heute noch zahlreiche Oberflächen-Formen bis hin zu Flussdeltas. (mehr …)
Den Mars in eine zweite Erde verwandeln – ein simpler Trick
Ein spannendes Verfahren, den Mars in einen fruchtbaren Planeten zu verwandeln, stellen Forscher im Fachmagazin Nature Astronomy vor: Sie wollen unseren Nachbarn mit einer dünnen Schicht aus Silicat-Aerogel überziehen. Wie soll das funktionieren? Der Rote Planet weist zwei Eigenschaften auf, die die Existenz von Leben auf seiner Oberfläche erschweren. Zum einen ist es dort deutlich zu kalt, zum anderen zerstört die durch die dünne Atmosphäre in höherem Maß als bei der Erde auf den Marsboden treffende kosmische Strahlung. Wollte man erdähnliche Verhältnisse und damit flüssiges Wasser an der Oberfläche erreichen, müsste die mittlere Temperatur um etwa 50 Grad angehoben…
Fliegen Sie mit der NASA zum Mars – an Bord des nächsten Mars-Rovers
Derzeit können Sie nicht nur eine Postkarte ins All schicken, sondern auch Ihren Namen auf den Mars befördern – an Bord des Mars-2020-Rovers der NASA nämlich. Dazu müssen Sie sich einfach unter go.nasa.gov/Mars2020Pass mit Name und E-Mail-Adresse anmelden. Ihr Name wird dann auf einen Mikrochip geätzt, der an dem Rover angebracht wird. Ihr Name passt dabei auf eine 75 Mikrometer hohe Zeile. Auf einen Chip kann die NASA eine Million Namen ätzen. Mit der Insight-Sonde sind damals 2 Millionen Namen mitgeflogen. Zur Belohnung gibt es eine virtuelle Bordkarte für den Flug. Ein ähnliches Projekt gab es bereits früher –…
Kann man auf dem Mars fliegen?
Natürlich kann man auf den Mars fliegen – aber auf dem Mars? Die Atmosphäre des Roten Planeten ist weitaus dünner als die der Erde. Der Druck an der Marsoberfläche liegt bei 0,00636 bar, was einem Hundertfünfzigstel des Drucks an der Erdoberfläche entspricht. Damit ein Flugzeug, das schwerer als Luft ist, starten kann, braucht es Auftrieb. In einer so dünnen Stmosphäre genügend Auftrieb zu erzeugen, ist schwierig – aber den Ingenieuren des JPL der NASA scheint es gelungen zu sein. Sie wollen jedenfalls der Mars-2020-Rovermission der NASA einen kleinen Helikopter mitgeben, der dort in einer Höhe von bis zu fünf Metern…